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Attraktiver Arbeitsplatz. Auch Berlin hat einen Teilchenbeschleuniger, den Speicherring BESSY II des HZB in Adlershof.

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Berufsfeld Forschung: Zukunft denken

Energie, Nachhaltigkeit, digitale Kommunikation: Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen suchen Mitarbeiter, die an den Themen von morgen arbeiten.

Hier geht es um Photonen und alles, was mit den so genannten Lichtteilchen zu tun hat. Am Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energie Berlin (HZB), an den Standorten in Wannsee und Adlershof, arbeiten 460 Wissenschaftler, Physiker und Chemiker, aber auch Elektroingenieure, um herauszufinden, wie sich Photonen für die Energiewandlung nutzen lassen, wie man Materialien zur Energiegewinnung verwenden, Solarzellen effizienter machen oder Wärme in Strom umwandeln kann. Immer wieder sind für diese Grundlagenforschung Doktoranden und promovierte Wissenschaftler gesucht.

Die Forschungsmöglichkeiten am HZB sind attraktiv. „Ein besonderer Vorteil ist die technische Ausstattung, die erstklassig ausgestatteten Labore und die außergewöhnlichen Großgeräte für die Forschung“, sagt Personalchefin Verena Meyer. „Allein um unsere Photonenquelle Bessy II und unsere Neutronenquelle BER II nutzen zu können, kommen jedes Jahr 3000 externe Wissenschaftler aus aller Welt zu uns“, erklärt sie.

Spitzenforschung, bezahlt nach dem TVöD

Wer eine Karriere in der Wissenschaft anstrebt, denkt dabei häufig zuerst an Universitäten und Fachhochschulen als potenzielle Arbeitgeber. Doch ein weiterer entscheidender Bestandteil der deutschen Wissenschaftslandschaft sind sogenannte außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie das HZB. Gemeinsam von Bund und Ländern gefördert, wird dort Spitzenforschung in den verschiedensten Wissenschaftsbereichen betrieben. Bezahlt werden die wissenschaftlichen Mitarbeiter nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. In der Regel bieten sie als öffentliche Arbeitgeber familienfreundliche Arbeitsbedingungen und ermöglichen ein hohes Maß an Flexibilität bei der Arbeitszeit.

Über 70 solcher Einrichtungen gibt es in Berlin, die vom Land gefördert werden. Dazu kommen zahlreiche weitere Einrichtungen, die das Land nicht mitfinanziert. Sie befassen sich mit wichtigen Zukunftsfragen der Gesellschaft, leisten Spitzenforschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Ingenieurswissenschaften sowie den Natur-, Material- und Lebenswissenschaften. Neben den vier großen Forschungsgemeinschaften Max-Planck-Gesellschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Fraunhofer-Gesellschaft und Helmholtz-Gemeinschaft gibt es in Berlin die Akademien der Wissenschaften und weitere Forschungsinstitutionen von Bund, Ländern und Kommunen.

Für talentierte Studierende bietet das Helmholtz-Zentrum Berlin Praktika oder Sommerschulen an, für Doktoranden und Postdocs eine gezielte Personalentwicklung, wirbt Personalchefin Verena Meyer. „Es ist uns wichtig, unsere Nachwuchswissenschaftler auf ihrem Entwicklungsweg zu unterstützen und auf eine Karriere innerhalb oder außerhalb des HZB vorzubereiten“, erklärt sie.

Die vernetzte Welt weiterentwickeln

Um anwendungsorientierte Forschung geht es beim Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (Fraunhofer FOKUS) in Charlottenburg. Dort erforschen Wissenschaftler den digitalen Wandel der Gesellschaft, sie entwickeln vernetzte Systeme für so unterschiedliche Bereiche wie Mobilität, Medien, öffentliche Sicherheit oder E-Health.

„Angewandte Forschung bedeutet für uns, dass aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt werden. Dabei arbeiten wir eng mit Partnern aus Wirtschaft und Verwaltung zusammen“, sagt Personalleiterin Ilona Schubert. Außerdem unterstütze das Institut Wissenschaftler dabei, die Ergebnisse ihrer Arbeit für die Gründung und Vermarktung eines Unternehmens zu nutzen.

Für die Forschung am FOKUS werden vor allem Wissenschaftler aus dem technischen und naturwissenschaftlichen Bereich gesucht. „Bei uns kann man zu jedem Karrierezeitpunkt einsteigen – ob als studentische Hilfskraft, für die Promotion oder als Postdoc“, sagt Schubert. Wichtig sei, dass man gerne in interdisziplinären Teams arbeite und viel Eigeninitiative und Eigenverantwortung zeige. Und dass man mit Deadlines umgehen könne. „Die Arbeit bei uns ist ein termingebundenes Projektgeschäft“, erklärt sie.

Wissenschaft trifft Politik

Am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Mitte werden keine technischen oder naturwissenschaftlichen Phänomene untersucht. An dem zur Leibniz-Gemeinschaft gehörenden Institut erforschen Wirtschaftswissenschaftler, Soziologen und Politikwissenschaftler, wie soziale Verhältnisse mit wirtschaftlichen zusammenhängen, um Auftraggeber aus Politik und Gesellschaft zu Themen wie Nachhaltigkeit oder Konjunkturpolitik zu beraten.

„Zentraler Bestandteil unserer Forschung ist der Wissenstransfer zurück in die Gesellschaft“, sagt Personalleiter Cornelius Richter. Die Aufbereitung der Forschungsergebnisse für ein nicht-wissenschaftliches Publikum gehöre zur Arbeit dazu. Die Wissenschaftler würden darauf in Medientrainings vorbereitet. Zu den Arbeitsbedingungen sagt Richter: „Anders als an Hochschulen ist es bei uns möglich, Verträge von Postdocs zu entfristen. Zudem seien die bürokratischen Wege meist kürzer und unkomplizierter.

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