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KaDeWe: Berliner will das Luxuskaufhaus kaufen

Walter Weber hat 16 Jahre im "Wintergarten" gearbeitet, dem Varieté an der Potsdamer Straße, das vor einigen Monaten dichtmachen musste. Nun ist der Fotograf arbeitslos, lebt nach eigenen Angaben von Hartz IV, und will das KaDeWe kaufen.

Walter Weber hat 16 Jahre im „Wintergarten“ gearbeitet, dem Varieté an der Potsdamer Straße, das vor einigen Monaten dichtmachen musste. Nun ist der Fotograf arbeitslos, lebt nach eigenen Angaben von Hartz IV, und will das KaDeWe kaufen. „Ich möchte den kleinen Leuten das Gefühl geben, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss“, sagte der 55-Jährige am Montag dem Tagesspiegel. In der U-Bahn habe er bereits eine ältere Dame kennengelernt, die mit 1000 Euro dabei wäre. Ein paar tausend weitere Geldgeber wird er schon noch brauchen für das 1907 gegründete Haus, das auf keinen Fall in die Hände eines „anonymen Fonds“ fallen soll. Als ein Stück Berlin müsse das neben Harrods in London größte Kaufhaus Europas erhalten bleiben. Im Schnitt kommen jeden Tag 60 000 Kunden ins KaDeWe, an Spitzentagen sind es auch schon mal 180 000. „Wir lassen uns das nicht wegkaufen“, sagt Weber. Und wenn doch eine böse Heuschrecke kommt und sich das Haus einverleibt, dann müsse halt der Kunde seine Macht ausspielen. „Wir können mit den Füßen abstimmen.“ Also woanders einkaufen. alf

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