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Dilek Kolat

© Frank Ossenbrink

Arbeit 4.0: Berlin will digitales Vorbild sein

Berlin soll mit seiner Start-up-Szene zur Modellstadt der digitalen Arbeitswelt werden. Ein neuer Lehrstuhl soll dabei helfen.

Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt. So weit so bekannt. Welche technischen Kompetenzen werden wichtig? Wann ist online Feierabend? Seit längerem diskutieren Politiker und Unternehmer diese Themen – doch nicht zuletzt das Grünbuch „Arbeiten 4.0“ von Andrea Nahles hat gezeigt, dass es noch immer mehr Fragen als Antworten gibt.

Nachdem der Regierende Bürgermeister Michael Müller vor einer Woche zehn Thesen für die digitale Hauptstadt aufgestellt hatte, lud die Arbeitssenatorin Dilek Kolat am Montag zur Metropolenkonferenz. 150 Expertinnen und Experten sollten in Workshops diskutieren, wie Berlin mit seiner Start-up-Szene zur Modellstadt der digitalen Arbeitswelt werden kann.

Gute und gesunde Arbeit schaffen

Dabei ging es Kolat nicht um Technologien, sondern um den Menschen. Themen wie „gerechte Entlohnung, faire Arbeitsverhältnisse und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben“ müssten viel mehr im Fokus der Debatte stehen.

Wenn auch nicht sehr konkret kündigte Kolat an, dass es an der Technischen Universität Berlin bald einen Lehrstuhl zur Arbeitsforschung 4.0 geben werde. Die Konferenz sei außerdem der Start dafür, Begegnungsräume zwischen Start-ups, Betrieben und der Wissenschaft zu schaffen. Eine andere Aufgabe sei die Verbesserung der Aus- und Weiterbildung.

Chancen für Abbrecher und Arbeitslose

Mit E-Learning-Angeboten könnten sich Schulabbrecher wie Langzeitarbeitslose wichtige Fähigkeiten zu Hause selbst beibringen. Start-ups sei es immerhin oft wichtiger, dass ein Bewerber schnell lernen kann, wie er eine App programmiert, als dass er einen Doktortitel hat. In diesem Kontext sagte Kolat: „Die Digitalisierung kann denjenigen neue Chancen eröffnen, die außerhalb des Arbeitslebens stehen.“

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