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Ein Kreuz. Bayer, hier das Stammwerk in Leverkusen, ist gut ins neue Jahr gestartet.

© Reuters

Die Börse feiert den Pharma-Konzern: Bayer steigert Gewinn um mehr als ein Fünftel

Die Konjunktur zieht an - das spürt auch der Pharma- und Chemiekonzern Bayer. 2014 könnte das Unternehmen mit dem starken Berliner Arm positiv überraschen.

Neue Arzneien und ein guter Saisonstart im Agrarchemiegeschäft haben Bayer im ersten Quartal zu einem Gewinnschub verholfen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen sei um 11,6 Prozent auf 2,74 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Leverkusener Konzern am Montag mit. Damit schnitt Bayer deutlich besser als von Analysten erwartet. Diese hatten im Schnitt mit einem bereinigten Ebitda von 2,59 Milliarden Euro gerechnet. Das Pharma- und Chemieunternehmen setzte von Januar bis März 10,56 Milliarden Euro um - ein Plus von 2,8 Prozent. Der Konzerngewinn schnellte um 22,7 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro in die Höhe.

Konzernchef Marijn Dekkers bekräftigte die Konzernziele für dieses Jahr. Der bereinigte operative Gewinn soll 2014 um eine untere bis mittlere einstellige Prozentzahl zulegen - voraussichtliche Belastungen durch den starken Euro von 450 Millionen Euro eingerechnet. Den Umsatz wollen die Leverkusener - Währungseinflüsse sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet - um rund fünf Prozent erhöhen. Negative Währungseffekte eingerechnet werden Erlöse von 41 bis 42 Milliarden Euro erwartet. Bayer hatte 2006 den Berliner Pharmakonzern Schering übernommen und ist seitdem einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Hauptstadt.

Die Aktien von Deutschlands größtem Arzenimittelhersteller stiegen in der Spitze am Montag um 5,3 Prozent auf 100,85 Euro, den höchsten Stand seit knapp zwei Monaten. Sie waren der mit Abstand größte Dax-Gewinner. “Die Zahlen sind ziemlich stark, das sorgt erst einmal für gute Stimmung“, sagte ein Händler.

Angeheizt wurde die Kauflaune nach Aussage von Börsianern auch durch Übernahmefantasien in der Pharmabranche: Der US-Konzern Pfizer hat sein Interesse an einer Übernahme des britischen Rivalen AstraZeneca bekundet. Astra-Aktien legten mehr als 14 Prozent zu. Bayer selbst und der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser sollen jeweils Angebote von rund 13,5 Milliarden Dollar (etwa zehn Milliarden Euro) für eine Sparte des US-Pharmariesen Merck&Co abgegeben haben.(Reuters)

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