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Antje Ripking

© Mike Wolff

Antje Ripking: Auf ein Glas mit...

Antje Ripking ist Projektleiterin bei der Gründerinnenzentrale, die zur Weiberwirtschaft, dem größten Gründerinnenzentrum Europas gehört. Im Feierabend geht sie gern ins "Dodo" in Kreuzberg. Der namensgebende Dodo ist längst ausgestorben, für Gründerinnen ist das Klima in Berlin aber glücklicherweise deutlich besser.

Der alte Vogel soll um 1690 ausgestorben sein, aber jetzt sitzt er hier in der Kreuzberger Großbeerenstraße und schaut zu Antje Ripking hinüber. Dodo heißt das einen Meter große und 20 Kilogramm schwere Tier mit den kleinen Flügeln, nach dem das Lokal benannt wurde. Antje Ripking besucht ihn regelmäßig, oft freitagabends nach dem Schwimmen: "Hierher kann ich mit meiner 82-jährigen Mutter kommen, und auch mit meiner 25-jährigen Tochter."

Sie trinkt einen Schluck Bier, Waidbauer, aus Thüringen. Das Lokal füllt sich, eine junge Frau rutscht unruhig auf ihrem Stuhl hin und her. In einer Stunde beginnt die Open-Stage-Veranstaltung. "Mit dem Dodo haben sich die Betreiber einen Traum erfüllt", sagt Antje Ripking. Damit schlägt sie einen Bogen zu ihrem eigenen Beruf: Die 55-Jährige arbeitet als Projektleiterin für die Gründerinnenzentrale, eine Beratungsstelle für Frauen, die sich selbstständig machen möchten. Die Zentrale gehört zur Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft, die in Berlin-Mitte das größte Gründerinnenzentrum Europas aufgebaut hat. Die Weiberwirtschaft gibt es seit 1989, die Gründerinnenzentrale seit 2006. In dieser Zeit hat das Team mehr als 18.000 Frauen betreut.

Antje Ripking schätzt das gute Gründungsklima in Berlin. Trotzdem müsse sich bundesweit noch vieles verbessern, vor allem rund um die Krankenversicherung, den Gründungszuschuss und den Zugang zu Mikrokrediten. Der Dodo schaut ein bisschen kritisch: Wenn er sprechen könnte, würde er wohl sagen, dass jetzt aber mal wirklich Feierabend ist – und Wochenende.

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