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Mit Sweatshirts will Maison 030 groß werden.

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BERLINER  STIL: Zocken und Modemachen

Mit Sweatshirts und Logos möchte das Label Maison 030 groß werden.

Die Gründungsgeschichte von Maison 030 klingt genau so lässig, wie sich Sofiane Benbrahim und Jeromin Blank beim Besuch im Showroom in der Torstraße geben. Die beiden Berliner haben noch nicht oft erzählt, wie es zu der Gründung ihres Modelabels gekommen ist; mit ihrer Webseite sind sie erst seit drei Monaten online. Entspannt erzählen sie: „Eigentlich entstand das Label auf Zugfahrten und beim Zocken vor dem Fernseher.“

Sofiane Benbrahim ist in Berlin aufgewachsen und spielte im Alter von zehn Jahren sogar bei Hertha. Profispieler werden wollte er nicht. Er arbeitete zunächst als Einkäufer und gründete 2010 seine eigene Agentur für Marketing und PR. Vor zwölf Jahren lernte er Jeromin Blank, der jahrelang als Abteilungsleiter bei der Modekette Peek & Cloppenburg gearbeitet hat, im Berliner Nachtleben kennen. Seitdem sind sie befreundet und arbeiten seit zwei Jahren gemeinsam an Maison 030.

Schnell einigten sie sich auf Streetwear-Mode, machten erste Entwürfe und diskutierten viel, meist beim Spielen an der Playstation. Seit der US-amerikanische Hip-Hop-Produzent „Swizz Beatz“ auf einer Bühne in Berlin eines ihrer Modelle trug, ist die Nachfrage groß. Inzwischen zählt der Instagram-Account von Maison 030 über 6500 Fans.

Plakative Logos und eingängige Slogans zieren Kleidungsstücke in Oversize von Maison 030.
Plakative Logos und eingängige Slogans zieren Kleidungsstücke in Oversize von Maison 030.

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Hochwertige Streetwear-Mode zu niedrigen Preisen

Das Prinzip der beiden Kreativen, die sich nicht als Designer bezeichnen wollen, ist einfach: hochwertige Streetwear-Mode zu niedrigen Preisen. Ein schwarzes T-Shirt aus Baumwolle mit einem orangefarbenen Logo kostet 65 Euro, einen schwarzen Kapuzenpullover mit Schriftzug „la Maison en Vogue“ bekommt man für 85 Euro. Außer einer lockeren Jeanshose für Frauen sind die Kollektionen Unisex. Für die Zukunft planen sie, mehr Produkte speziell für Frauen herauszubringen.

Dass zwei, die ein Label für Streetwear führen, selbst cool angezogen sind, ist klar. Beide tragen Oversize-Sweatshirts und locker sitzende Stoffhosen. Benbrahims Hose ist gerade so lang, dass man seine weißen Tennissocken gut sehen kann.

Der Ansatz von Maison 030, tragbare, gut aussehende Alltagskleidung zu entwerfen, passt perfekt in Zeiten, in denen internationale Marken wie Off-White oder Vetements mit plakativen Logos und eingängigen Slogans in der Mode erfolgreich sind. Diesen Hype nutzen Blank und Benbrahim aus, um ihre Marke bekannt zu machen. „Es bringt nichts, die geilsten Kollektionen zu machen, wenn es keiner mitbekommt. Wir müssen uns erst ein gutes Standbein schaffen und danach können wir uns kreativ austoben“, sagt Benbrahim. „Alles Schritt für Schritt“, ergänzt Blank.

Für Maison 030 verfolgen beide ein gut durchdachtes Konzept. Im Mai bringen sie einige Artikel in neuen Farben auf den Markt. Es folgt ein gemeinsame Kollektion mit dem Münchner Brillenlabel Wood Fellas und eine mit der Marke Alpha Industries. Das Sortiment soll in den kommenden Saisons viel größer werden. Irgendwann möchten sie ihre Kollektionen auch auf Modenschauen in Paris oder New York zeigen.

Alexandra Kutek

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