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Papst Franziskus geht angesichts homosexueller Eltern der Hut hoch.

© dpa/Riccardo De Luca

Franziskus: Papst: Homosexuelle Paare sind keine Familien

Papst Franziskus spricht homosexuellen Eltern ab, eine Familie zu sein. Abtreibungen vergleicht das Kirchenoberhaupt mit der Euthanasie der Nazis.

Nur Männer und Frauen können nach Ansicht von Papst Franziskus eine Familie sein. Die Menschen sprächen heutzutage von vielen Formen von Familien, sagte der Papst am Samstag der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge. Aber: Die Familie als Ebenbild Gottes seien einzig Mann und Frau, sagte der Papst und schloss damit homosexuelle Paare aus der Definition aus.

Zudem lobte er Frauen, die ihren fremdgehenden Männern vergeben. Viele Frauen - und manchmal auch Männer - blickten weg und warteten, bis ihr Partner wieder treu werde, sagte der Papst bei einem Forum katholischer Familien. „Das ist Heiligkeit, die aus Liebe alles vergibt.“

Papst vergleicht Abtreibung mit Euthanasie

Mit scharfen Worten wandte er sich gegen Abtreibungen aus medizinischer Indikation. „Das machen wir weg“, laute oft die erste Reaktion auf die mögliche Behinderung eines ungeborenen Kindes, so der Papst in einer Ansprache vor dem Forum italienischer Familienverbände. „Mord an Kindern - um ein ruhiges Leben zu bewahren, wird ein Unschuldiger plattgemacht“, empörte sich das Kirchenoberhaupt. Im vergangenen Jahrhundert habe sich die ganze Welt über die Euthanasie der Nazis empört. „Heute machen wir dasselbe mit weißen Handschuhen.“

Dabei erinnerte Franziskus an sein Schreiben von 2016 über Ehe und Familie. Leider hätten einige „Amoris laetitia“ zu einer „sterilen Kasuistik des 'man darf - man darf nicht' reduziert“. Die aber hätten „nichts verstanden“, so der Papst. Umgekehrt gingen manche Menschen eine Ehe ein wie ein Lotteriespiel: „Wenn es klappt, klappt es, wenn es nicht klappt, beenden wir die Sache und beginnen eine neue.“

Er wisse, dass ein Leben als Paar und als Familie nicht leicht sei. Deswegen müsse man die Vorbereitungen auf die Ehe verbessern und den Paaren besser helfen. Aber auch die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für Familien müssten besser werden. Auch sollten Paare sich in der Ehe um Geduld bemühen. Wenn aber Fehler begangen worden seien, dürfe man den Partner nicht zu lange auf eine Bitte um Entschuldigung warten lassen. (KNA, dpa)

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