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Die MiG-29 stammt aus sowjetischer Zeit.

© dpa/Petr David Josek

Waffen für die Ukraine: Auch Slowakei will MiG-29-Kampfjets liefern

Bratislava willl auch Flugabwehrsysteme liefern. Kreml kündigt Zerstörung der Waffenlieferungen an

Nach Polen will auch die Slowakei Kampfjets vom Typ MiG-29 an die Ukraine abtreten. „Wir werden der Ukraine 13 von unseren MiG-29 übergeben“, sagte der slowakische Ministerpräsident Eduard Heger am Freitag vor Journalisten in Bratislava. Dies sei mit Polen und der Ukraine „vollständig abgestimmt“.

Der Kreml kündigte umgehend an, die Kampfflugzeuge würden „zerstört“. Von den 13 Kampfjets sollten drei als Ersatzteillager genutzt werden, erläuterte der Generalstabschef der slowakischen Armee, Daniel Zmeko. Heger zufolge will die Slowakei der Ukraine zudem das Luftabwehrsystem Kub liefern. Der Transport werde „einige Wochen dauern“, sagte Verteidigungsminister Jaroslav Nad.

Der Kreml kritisierte eine „zunehmende Verwicklung“ von Nato-Staaten in den Ukraine-Krieg. „Die Lieferung dieser militärischen Ausrüstungen wird, wie wir schon oft wiederholt haben, nicht den Ausgang des militärischen Spezialeinsatzes beeinflussen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Am Donnerstag hatte der polnische Präsident Andrzej Duda angekündigt, „in den kommenden Tagen“ zunächst vier MiG-29-Kampfflugzeuge sowjetischer Bauart an die Ukraine zu liefern. Kiew hatte seine westlichen Verbündeten wiederholt um moderne Kampfjets gebeten, in der Hoffnung auf F-16-Maschinen aus den USA.

Die polnische Entscheidung ändere nichts an der Ablehnung einer solchen Lieferung durch die USA, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby. „Das ändert nichts an unserer Analyse. Das steht nicht zur Debatte“, sagte Kirby am Donnerstag und verwies darauf, dass US-Präsident Joe Biden eine Lieferung von Kampfjets vom Typ F-16 an die Ukraine öffentlich abgelehnt hatte.

Der Sprecher der ukrainischen Armee, Jurij Ignat, hatte nach der Ankündigung aus Warschau erklärt: „Die MiG werden unsere Probleme nicht lösen, wir brauchen F-16. Aber die MiG werden unsere Kapazitäten stärken.“ (AFP)

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