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Thema

Archäologie

Bildprogramm. Im Hafen des alten Rom wird der Giebelschmuck antiker Tempel anhand von Fragmenten rekonstruiert.

Mit Bruchstücken aus dem Materiallager eines Kalkbrenners können Berliner Forscher ein archäologisches Mysterium aufklären: In Roms Hafenstadt Ostia rekonstruieren sie erstmals das Bildprogramm antiker Tempelgiebel.

Von Michael Zajonz
Die Ruinenstadt Hatra verblüffte die Wissenschaft, weil hier viele Einflüsse zusammenkamen.

Seit 1985 stand die Ruinenstadt Hatra, errichtet im 3. Jahrhundert vor Christus, auf der Unesco-Weltkulturerbeliste. Hatra war ein Schmelztiegel der Kulturen, der ein Nebeneinander verschiedener Kunststile und Gottheiten duldete. Vielleicht war es genau das, was den IS am Samstag in die Wüste trieb, um dieses plurale Zeugnis früharabischer Kultur zu zerstören.

Von Rolf Brockschmidt

Der "Islamische Staat" fährt mit Planierraupen durch Nimrud. Wo antike Ruinen standen, gibt es nur noch Schutthaufen. Die Barbarei der Dschihadisten verschlägt den Atem. Das Ausmaß des Kulturverlusts ist gewaltig. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Rüdiger Schaper
Verena Lepper sichtet alte Papyri.

Die Ägyptologin Verena Lepper arbeitet den Papyrusschatz von der Nilinsel auf, der seit über 100 Jahren in Berlin lagert. Dabei helfen ihr auch die 15 Sprachen, die sie im Studium gelernt hat - und ein hochdotierter Forschungspreis.

Von Christoph David Piorkowski
Schutzlos. Gegen die Barbarei des IS ist der Schutzgenios in Ninive machtlos. Die 2600 Jahre alten Skulpturen aus hartem Stein sind Meisterwerke neuassyrischer Bildhauerkunst. Das Bild ist ein Screenshot aus einem Propagandavideo der Terrormiliz.

Mit seinen Angriffen auf antike Statuen zielt der Islamische Staat auf die Identität des Irak. Im antiken Ninive wurde eine Torwächterfigur schwer beschädigt, im Museum von Mossul wurden Exponate zerstört. Der Bildersturm ist eine Attacke auf das Konzept des Bewahrens und auf die Archäologie schlechthin.

Von Rolf Brockschmidt
Zu Füßen der Pyramiden soll das Grand Egyptian Museum das immense Erbe des Pharaonenreiches aufnehmen. Eine Simulation des Architekturbüros Heneghan Peng zeigt, sie das Gebäude aussehen soll.

Zerrissene Nation, gefährdete Schätze: Ägyptens Kulturpolitik sucht Wege aus der Krise, etwa mit dem Bau des größten Museums der Welt. Denn das Land lebt von seinen Altertümern.

Aus Abharas Welt: Keramikteller aus dem südlichen Irak, 800 bis 900 nach Chr.

Vor rund 1200 Jahren war die Welt internationaler als wir dachten. Seefahrer aus Byzanz und der arabischen Welt reisten bis nach China. Was sie entdeckten, zeigt eine Ausstellung in Roskilde.

Von Rolf Brockschmidt
Monumental. Links der alte, rechts der neue, größere Monolith.

Archäologen im Libanon haben unlängst den größten bearbeiteten Steinblock der Antike gefunden. Er liegt direkt neben dem bisherigen Rekordhalter „Hajjar al-Hibla“, dem „Stein der Schwangeren“.

Von Rolf Brockschmidt