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Phil Bauhaus fährt zum ersten Mal die Tour de France.

© dpa/Laurent Gillieron

Streit über Bericht: Radprofi Bauhaus bietet ARD Gespräch an

Phil Bauhaus wollte nach seinem zweiten Platz auf der dritten Etappe der Tour de France nicht mit ARD-Journalisten reden. Jetzt soll es zu einem Dialog kommen.

Im Streit über die ARD-Berichterstattung hat Radprofi Phil Bauhaus dem Journalisten Hajo Seppelt ein klärendes Gespräch angeboten. Nach seinem zweiten Platz auf der dritten Etappe der Tour de France hatte Bauhaus sich geweigert, ARD-Journalisten Interviews zu geben. Der Teamsprecher verwies auf einen Beitrag des Senders, bei dem es um angebliche Doping-Verbindungen der Mannschaft Bahrain-Victorious ging und für den auch Bauhaus Fragen gestellt worden waren.

„Ich erinnere mich gut an düstere Zeiten der Tour, als gut bezahlte Radprofis ähnlich reagierten, wenn Journalisten einfach nur ihren Job machten“, schrieb Seppelt auf Twitter. Bauhaus antwortete darauf: „Weil andere Sportler in Vergangenheit ähnlich reagiert haben und es dann so zu deuten, dass ich aus Gründen von Doping genau so reagiere, finde ich auch nicht ok. Ich lege für niemanden die Hand ins Feuer, ich kann nur für mich persönlich sprechen.“

Auf Initiative des Sprinters soll es nun zu einem Dialog kommen. „Ich finde den Bericht zum Zeitpunkt des Tour-Starts unglücklich“, schrieb der 28-Jährige und erklärte seine Sicht der Dinge: „Als deutscher Radfahrer steht man drei Wochen im Jahr im Fokus. Ich finde, dass schnell der Eindruck entstehen kann, dass alle bei Bahrain inkl. mir ja eh alle gedopt sind. Das finde ich schade.“

Bauhaus fährt in diesem Jahr erstmals die Tour. Bei der vergangenen Frankreich-Rundfahrt hatte es kurz vor dem Grand Départ in Kopenhagen Razzien bei 14 Bahrain-Teammitgliedern in sechs Ländern gegeben, unter anderem im Team-Hotel. Im Jahr davor war es zu einer Durchsuchung im Rahmen der Pyrenäen-Etappen im Team-Hotel in Pau gekommen. Europol beendete seine Ermittlungen im vergangenen Herbst. Der Fall liegt jetzt in den Händen französischer Behörden, federführend ist die Staatsanwaltschaft in Marseille. (dpa)

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