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Laurin Braun erzielte das 1:0 für die Berliner.

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Update

Zuhause in der Fremde: Eisbären schlagen Wolfsburg

Die Eisbären haben in der DEL weiter Boden gutgemacht. Am Sonntag gewannen die Berliner ihr "Auswärtsheimspiel" beim EHC Wolfsburg mit 2:1. Und dabei ging es ordentlich zur Sache.

Auf fremdem Eis hatten sich die Eisbären in dieser Saison bisher nicht sonderlich gut zurechtgefunden. Was lag da näher, als kurzerhand ein Auswärtsspiel zum Heimspiel zu erklären? Am Sonntag ging der Plan auf: Die Berliner siegten beim EHC Wolfsburg mit 2:1 (1:0, 1:0, 0:1). Der Klub hatte das Motto „Alle nach Wolfsburg!“ ausgegeben, mehr als 2500 Eisbären-Anhänger waren dem Aufruf gefolgt. In der mit 4503 Zuschauern ausverkauften Halle stellten sie die Mehrheit. „Ich muss unseren Fans ein großes Kompliment machen, sie haben für eine Riesenatmosphäre gesorgt“, sagte Trainer Jeff Tomlinson.

Die Gastgeber zeigten sich von der lautstarken Berliner Präsenz auf den Rängen anfangs wenig beeindruckt – verständlich, hatten sie doch beide Saisonspiele in der Arena am Ostbahnhof gewonnen. Torhüter Rob Zepp musste die Eisbären vor einem Rückstand bewahren, die Führung nach fünf Minuten war glücklich: Mads Christensen traf die Latte, Laurin Braun schob den Abpraller ins Tor.

Die von Anfang an hitzige Atmosphäre auf dem Eis eskalierte kurz vor der ersten Pausensirene: Eisbären-Verteidiger Shawn Lalonde verlor völlig die Contenance, nachdem die Schiedsrichter eine Zeitstrafe gegen ihn ausgesprochen hatten. Wegen seiner wüsten Schimpfkanonade gegen die Offiziellen war das Spiel für ihn mit einer Matchstrafe vorbei. „Ich bin sauer über sein Verhalten“, sagte Tomlinson, „das geht gar nicht. Da muss er professioneller sein.“ Um die Gemüter zu beruhigen, beendeten die Schiedsrichter anschließend das Drittel, obwohl noch drei Sekunden auf der Uhr standen.

Doch auch nach der Pause prägten verbale und körperliche Scharmützel das Spiel. Kontrollierte Angriffe gelangen beiden Teams angesichts der allgemeinen Hektik und zahlreicher Zeitstrafen kaum. Einen lichten Moment hatte immerhin Christensen: Mit einem wuchtigen Direktschuss erzielte er das 2:0. Der Däne machte ein starkes Spiel, obwohl er sich im ersten Drittel eine Schnittwunde am Unterarm zugezogen hatte, die mit neun Stichen genäht werden musste. „Wir waren es den Fans heute schuldig, alles zu geben“, sagte er.

Im letzten Drittel erhöhten die Wolfsburger den Druck, Marco Rosa gelang der Anschlusstreffer. Doch mit viel Einsatz und etwas Glück verteidigten die Eisbären die knappe Führung. „Ich bin sehr stolz darauf, wie meine Mannschaft gekämpft hat“, sagte Tomlinson, „Das war heute Play-off-Atmosphäre in der Halle und auf dem Eis.“

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