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Füchse-Trainer Michael Roth befindet sich aktuell in Quarantäne.

© Andreas Gora/dpa

Wie geht es weiter beim Handball-Bundesligisten?: Erster Coronavirus-Fall bei den Füchsen Berlin

Trainer Michael Roth wurde positiv getestet und befindet sich in Quarantäne. Die Unterbrechung des Spielbetriebs trifft den Verein auf allen Ebenen schwer.

Die Einschläge kommen immer näher, auch bei den Füchsen Berlin. Zuletzt sind die Handball-Nationalspieler Silvio Heinevetter, Paul Drux und Fabian Wiede negativ auf das Coronavirus getestet worden, nun hat es einen leitenden Angestellten des Vereins erwischt: Trainer Michael Roth, der erst vor wenigen Wochen von Velimir Petkovic übernommen hatte. Roth befindet sich in seiner Wahlheimat Hamburg in Quarantäne, die Maßnahme ist auf 14 Tage angelegt. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, wurde der 58-Jährige in einer Mitteilung zitiert.

„Es waren ereignisreiche Wochen“, sagt Manager Bob Hanning, „aber die aktuelle Situation überstrahlt noch einmal alles.“ Gemeint ist natürlich: das Coronavirus und die Folgen, die auch die Füchse auf allen Ebenen treffen werden, also sportlich, wirtschaftlich und organisatorisch.

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Hanning spricht von vier Säulen, auf die sich sein Klub nun verlassen müsse. Da wären zum einen die Sponsoren und Partner, im Regelfall mittelgroße bis große Unternehmen, die selbst zu kämpfen haben dürften, aber bereits Unterstützung zugesagt haben. Darüber hinaus - Säule zwei - werden die Profis auf Gehalt verzichten und finanzielle Abstriche machen müssen. „Ohne das geht es nicht, keine Chance“, sagt Hanning. Selbiges trifft - Säule Nummer drei - auf die Anhänger und Sympathisanten des Klubs zu, die bereits Jahreskarten oder Tickets für Einzelspiele in naher Zukunft erworben haben. „Ich hoffe, dass sie sich als echte Fans begreifen und nicht alle Karten zurückgeben.“ Zudem müsse es staatliche Hilfen geben, findet Hanning. Füchse-Präsident Frank Steffel, ein langjähriges Mitglied des Bundestages, hat kürzlich bereits ähnliche Wünsche respektive Forderungen geäußert.

„Wir sind in einer schwierigen Situation, weil uns ein erheblicher Betrag fehlt“, betont Hanning. Vor allem für einen Wettbewerb sind die Füchse ordentlich in Vorleistung gegangen: die Austragung des Finalturniers um den EHF-Cup Ende Mai in der Max-Schmeling-Halle. Es sollte der vermeintliche Höhepunkt der Saison werden. „Aber wer glaubt, dass das alles wie geplant stattfindet“, sagt Hanning, „der ist ein Fantast, das muss man leider so klar sagen.“

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