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Bei uns läuft es. Die Füchse nach dem Sieg gegen Melsungen.

© IMAGO/camera4+/IMAGO/Tilo Wiedensohler

Wenn Füchse glänzen: Warum es so gut läuft bei den Berliner Handballern

An Selbstbewusstsein mangelt es den Berliner Handballern nicht. Schließlich ist die jüngste Statistik in der Bundesliga so gut wie noch nie.

Nils Lichtlein musste kurz lachen. Auf die Frage, wie er und die Füchse momentan zu schlagen sein, schob der 21 Jahre alte Mittelmann dann aber relativ schnell hinterher: „Am besten gar nicht!“ An Selbstbewusstsein mangelt es den Berliner Handballern nicht. Schließlich glänzt die Statistik bisher mit zehn Siegen in der Bundesliga in Folge so sehr wie noch nie.

Das hat seine Gründe. Denn jeder der Spieler im Kader geht momentan in jeder Partie an seine Grenzen, sodass in puncto Angriffseffektivität nicht nur satte 79 Prozent zu Buche stehen, sondern das Team defensiv ebenso absolute Spitzenwerte hinlegt – angeführt von Dejan Milosavljev im Tor, der aktuell die meisten Paraden in der Handball-Bundesliga vorweisen kann. Da schwingt sich Mathias Gidsel zum vielleicht besten Handballer der Welt auf, das zeigt sich Lasse Andersson in seiner bisherigen Bestform. Und da ist der MVP der jüngsten U21-Weltmeisterschaft Nils Lichtlein, der durch die zahlreichen Ausfälle im Team gerade viel Verantwortung übernehmen muss und diese auch gerne annimmt.

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Siege in Folge gelangen den Füchsen zuletzt in der Bundesliga

Egal ob schnelles Eins-Eins durch die gegnerische Deckung, eingesprungener Unterarmwurf oder Diagonalpass via Aufsetzer durch die gesamte Abwehr auf den Außen – die Palette des Linkshänders ist derart vielschichtig, dass er zuletzt ganz Handball-Deutschland ins Staunen versetzte. „Das ist unfassbar“, lobte Mannschaftskollege Gidsel, Vorstand Sport Stefan Kretzschmar sprach von einer „herausragenden Leistung“ und Ex-Nationalspieler Pascal Henns forderte glatt die Nachnominierung Lichtleins in die deutsche Nationalmannschaft.

Da ihn Bundestrainer Alfred Gislason allerdings (noch) nicht eingeladen hat, liegt der Fokus des 21-Jährigen zunächst weiter auf den Füchsen. Und da wird es in dieser Woche nicht langweilig. In der European League wartet am Dienstag in Bosnien der HC Izvidac (18.45 Uhr), von dort aus geht es direkt weiter zum VfL Gummersbach (Freitag, 20 Uhr/ beide Dyn). Beide Teams werden sich etwas überlegt haben, wie die Berliner zu schlagen sind.

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