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Schiedsrichter Nicolas Winter (re.) hatte angegeben, dass auch Affenlaute zu hören waren.

© Hölter/imago images

Vorwürfe haben sich laut Polizei nicht bestätigt: Doch keine rassistische Beleidigung bei Drittliga-Spiel in Duisburg

Mitte Dezember war die Partie des MSV Duisburg gegen den VfL Osnabrück wegen einer rassistischen Äußerung abgebrochen worden. Nun gibt es Ermittlungsergebnisse.

In den Ermittlungen nach einer mutmaßlich rassistischen Beleidigung gegen einen Osnabrücker Fußballspieler bei der Drittliga-Partie in Duisburg haben sich die Vorwürfe nach Ansicht der Polizei nicht bestätigt.

Der Staatsschutz der Duisburger Kriminalpolizei hat die Untersuchungen gegen einen Zuschauer beim Spiel des MSV gegen den VfL im Dezember vorläufig abgeschlossen. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Mehrere Medien wie die „Neue Ruhr Zeitung“ hatten zuvor darüber berichtet.

In der Mitteilung hieß es: „Geklärt werden konnte, dass der 55-jährige Tatverdächtige „Du Affe kannst auch keine Ecke schießen“ gerufen hat und damit mutmaßlich den Spieler Florian Kleinhansl und nicht Aaron Opoku gemeint hatte.“ Zudem haben die Ermittlungen nach Einschätzung der Polizei den Verdacht, dass auf der Tribüne Affenlaute imitiert wurden, nicht bestätigt.

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Der Staatsschutz hatte zuvor Videoaufnahmen ausgewertet und Spieler, Schiedsrichter, Zuschauer sowie Ordner vernommen, hieß es in der Mitteilung. Die Akte habe man nun der Staatsanwaltschaft übergeben. Dort hieß es zunächst nur, die Unterlagen seien eingegangen. Man werde den Fall prüfen und sich dann öffentlich äußern, kündigte eine Sprecherin auf Anfrage an.

Die Untersuchungen waren nach einer Anzeige der Polizei in Gang gekommen, weil der 55 Jahre Duisburger Opoku rassistisch beleidigt haben soll. Der Schiedsrichter hatte angegeben, dass es auch Affenlaute gegeben habe. Der Vorfall hatte für Entsetzen weit über Fußballkreise hinaus gesorgt. Das Spiel war damals abgebrochen worden. (dpa)

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