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Die RedHawks sind bereits in jungen Jahren sehr erfolgreich und haben weiterhin hohe Ambitionen.

© RedHawks

Viele Fans und eine größere Halle: Die Basketballer der Red Hawks haben hohe Ambitionen

Die Red Hawks aus Potsdam gibt es erst seit 2019. Nun sind die Basketballer bereits viertklassig und wollen mehr.

Was macht man, wenn man auf dem besten Weg ist, Meister der 2. Regionalliga zu werden und den Aufstieg zu schaffen, die Spielzeit dann aber aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen und auf null gesetzt wird?

Man wiederholt das Ganze einfach nochmal eine Saison später.

Dieses Kunststück ist den Basketballern der Red Hawks Potsdam um Trainer Lars Bothe gelungen, und wie. Bereits Mitte Februar waren die Potsdamer für die Konkurrenz nicht mehr einzuholen und standen schon drei Spiele vor Schluss als Meister der 2. Regionalliga fest, verbunden war das mit dem Aufstieg in die 1. Regionalliga.

„Das ist natürlich immer ein schönes Gefühl, wenn man das ganze Jahr daraufhin arbeitet, sich auch lange an der Spitze hält und dann doch so früh schon belohnt wird“, sagt Marketingvorstand Robert Schünemann.

Vor allem dürfte es gerade deshalb ein schönes Gefühl gewesen sein, da man diesen Aufstieg schon in der vorherigen Spielzeit angepeilt hatte, dann aber von Corona gestoppt wurde. Es sei laut Schünemann damals keine einfache Situation gewesen für den jungen Verein, der erst 2019 gegründet wurde: „Das war wirklich bitter für uns. Wir waren auch Tabellenerster, haben hart dafür gearbeitet und dann hieß es, dass die Saison einfach eingefroren wird“.

Davon ließen sich die Red Hawks allerdings nicht aufhalten und sicherten sich souverän den Meistertitel der 2. Regionalliga und das gerade mal nach drei Jahren Vereinsbestehen. Bei seiner Gründung profitierte der Basketballverein vor allem davon, dass Babelsberg 03 damals seinen Fokus neu ausrichtete, weg vom Basketball und noch mehr hin zum Fußball.

So konnte Schünemann, der großes Potenzial für einen neuen Klub in Potsdam sah, einige ambitionierte Spieler von seinem Konzept überzeugen, womit er letztendlich goldrichtig lag. „In unserer ersten Saison haben sich andere Teams gefragt, aus welcher Liga wir eigentlich kommen, da wir da schon 200 bis 300 Leute in unserer Halle hatten, was für die Landesliga schon ungewöhnlich war“, erklärt Schünemann.

Langfristig soll die Mannschaft in der ProB spielen

Die Red Hawks sind also bereits in jungen Jahren sehr erfolgreich und haben weiterhin hohe Ambitionen. Man könnte meinen, dass das erste Ziel nach einem Aufstieg zunächst der Klassenerhalt und die Etablierung in der höheren Spielklasse sei, das ist für den Potsdamer Verein aber zu wenig.

„Wir wissen, dass die 1. Regionalliga nochmal ein Stück härter ist als das, was wir jetzt gemacht haben. Aber man weiß nie, wenn wir einen guten Kader zusammen haben und wenig Verletzungen, dann kann man das packen und dann wollen wir auf jeden Fall in den Playoffs landen“, sagt Schüneman.

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Der Marketingvorstand denkt voraus und hat konkrete Pläne für die Zukunft. So soll die erste Mannschaft langfristig in der ProB spielen, Deutschlands dritthöchster Liga. Dabei setzt der Marketingexperte vor allem auf eine gute Jugendabteilung und diese Arbeit zahlt sich aus.

Tim Decker gehört zu den Säulen der Mannschaft.
Tim Decker gehört zu den Säulen der Mannschaft.

© RedHawks

Wurde der junge Klub anfangs noch etwas belächelt und nicht wirklich ernst genommen, zieht es nun immer mehr Menschen zu den Hawks, beispielsweise Oberbürgermeister Maik Schubert oder Spieler von Alba Berlin, die neugierig auf den Neuling im Leistungssport sind.

Der Kader wird sich grundlegend ändern

Daher liebäugelt der Potsdamer Verein nun schon etwas länger damit, in der kommenden Saison in die MBS-Arena zu gehen, die 2000 Menschen fasst. „Wir werden uns wahrscheinlich drei vier Highlightspiele raussuchen, wo wir viele Besucher erwarten, um zu gucken, wie das angenommen wird, bevor wir die endgültige Entscheidung treffen, da reinzugehen.“

Neben möglichen logistischen Änderungen wird sich im Sommer auch der Kader grundlegend wandeln. Das ist teilweise dem geschuldet, dass die Red Hawks in der Vergangenheit vor allem mit Studierenden der Universität Potsdam gearbeitet haben, die den zeitlichen Mehraufwand, den die 1. Regionalliga mit sich bringt, nicht mehr leisten können und teilweise dem des deutlich höheren Niveaus der neuen Spielklasse.

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Stützen der Mannschaft, wie Dennis Teucher, Tim Decker oder Colin Graven, die bereits in der letzten Saison die Topscorer der RedHawks waren, werden aber dabei bleiben.

Nachdem die erste Mannschaft sich im April dann noch etwas erholen durfte, läuft seit Anfang Mai wieder der Trainingsbetrieb. Bis Ende des Monats werden noch sogenannte „Try outs“ stattfinden, in denen sich Spieler für den ersten Kader empfehlen können, denn der Potsdamer Verein ist nach wie vor auf der Suche nach jungen Talenten.

Ab Juni dürfte der finale Kader dann aber feststehen, um für die kommende Saison, die im September startet, eine schlagkräftige Truppe zusammen zu haben, die in der Lage ist, die ambitionierten Ziele in die Tat umzusetzen

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