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Union ist wieder in der Erfolgsspur.

© dpa

VfL Bochum - 1. FC Union 0:4: Union beendet die Negativserie

Die Krise des 1. FC Union ist vorbei. Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus gewann am Samstag beim VfL Bochum mit 4:0 (2:0) und beendete eine Negativserie von zuvor sechs Spielen ohne Sieg.

Endlich wieder jubeln, endlich wieder feiern. Fußballer und Fans des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin mussten wochenlang darauf warten. Aber gestern nach dem souveränen 4:0 (2:0)-Erfolg beim VfL Bochum brachen diesbezüglich alle Dämme nach sechs Pflichtspielen in Serie ohne Sieg. „Wir haben in den letzten Wochen reichlich auf die Fresse bekommen. Heute fährt jeder mit einem richtig geilen Gefühl nach Hause, weil wir eine brutale Effektivität an die Tag gelegt haben“, freute sich Union-Trainer Uwe Neuhaus über den höchsten Saisonsieg nach dem Doppelpack von Christopher Quiring (13., 36.) in der ersten Hälfte und zwei weiteren Treffern von Simon Terodde und Benjamin Köhler kurz nach Wiederbeginn.

In seinem 250. Pflichtspiel als Berliner Coach stand Neuhaus, der am heutigen Sonntag mit sechseinhalb Verweildauer Heinz Werner als Rekordtrainer des 1. FC Union ablöst, quasi nur noch das letzte Aufgebot zur Verfügung. Mit Sören Brandy, Patrick Kohlmann, Baris Özbek und Michael Parensen fehlten vier gesperrte Akteure. Zudem fielen Fabian Schönheim und Christian Stuff verletzt aus. Reservekeeper Jan Glinker wurde kurzfristig krank. Dafür reiste Regionalliga-Schlussmann Marcel Klonz mit nach Bochum. Neben Klonz hockte eine „Jugend-forscht-Kolonne“, zu der A-Junior Leonard Koch sowie David Hollwitz, Oliver Oschkenat und Pascal Wedemann aus der zweiten Union-Mannschaft gehörten, auf der Bank. Auf dem Rasen mussten Björn Kopplin und Benjamin Köhler wegen der Personalnot auf ungewohnten Positionen aushelfen. Rechtsverteidiger Kopplin spielte hinten links, Offensivmann Köhler auf der Doppelsechs im defensiven Mittelfeld neben Damir Kreilach.

Auch wenn Neuhaus den Begriff Reservisten nicht mag, seine zweite Reihe probte in Bochum vor 13.117 Zuschauern den Aufstand. Doppeltorschütze Quiring, der zum ersten Mal in dieser Saison von Beginn an ran durfte, wurde vor seinem Treffern zwei Mal von Martin Dausch bedient, der ebenfalls selten in der Anfangsformation steht. Kopplin legte das 3:0 von Simon Terodde auf, zuletzt am 4. Oktober beim 3:0-Erfolg gegen den SV Sandhausen getroffen hatte. Den Schlusspunkt setzte Köhler mit einem Freistoß ins rechte obere Eck. „Die Mannschaft hat eine tolle Antwort gegeben. Das hätte uns nicht jeder zugetraut“, meinte Verteidiger Marc Pfertzel, der wie Kopplin früher beim VfL Bochum spielte. 

Von den jungen Leuten kamen Pascal Wedemann und David Hollwitz  im zweiten Durchgang zu ihrem Zweitligadebüt. Stolz reihten sie sich später in die Laola-Welle vor dem Berliner-Fanblock ein. Christopher Quiring wurde besonders mit Sprechchören gefeiert. Selbst äußern wollte sich der ultranahe Mittelfeldspieler jedoch nicht. 

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