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Benjamin Patch (r.) und die BR Volleys waren chancenlos gegen die United Volleys (hier Moritz Karlitzek).

© imago/Nordphoto

Überraschende Heimniederlage zum Jubiläum: Party der BR Volleys wird gecrasht

Die Berliner unterliegen 0:3 gegen die United Volleys aus Frankfurt - und enttäuschen dabei in allen Bereichen.

Es war alles angerichtet für die große Party. Rund 6100 Zuschauer waren gekommen, um mit dem Bundesligisten BR Volleys dessen zehnjähriges Jubiläum in der Max-Schmeling-Halle zu begehen. Die Besucher bejubelten Felix Fischer. Die Volleys-Legende wurde am Sonntagnachmittag in eine neu geschaffene Hall of Fame aufgenommen. Ab sofort hängt sein Ebenbild abgebildet auf einer großen Leinwand bei jedem Heimspiel unterm Hallendach. „Ich bin sprachlos. Das ist eine große Ehre“, sagte Fischer. Und ganz nebenbei fand zu dem feierlichen Anlass auch noch ein Volleyballspiel statt. Das war dann auch das Problem der Feier. Die Berliner empfingen die United Volleys aus Frankfurt am Main und waren chancenlos. Mit 0:3 (26:28, 22:25, 18:25) wurden sie von den Hessen aus der eigenen Halle geschossen.

„Ich bin ein bisschen ärgerlich“, sagte ein außerordentlich ärgerlich dreinblickender Cedric Enard nach dem Spiel. Der Trainer der BR Volleys vermisste Aggressivität, Haltung, Leidenschaft. „Heute war nichts da“, schimpfte er. Kaum besser gelaunt war Volleys-Manager Kaweh Niroomand. „Ich bin sehr enttäuscht. Das hatte die Kulisse nicht verdient“, sagte der 65-Jährige.

Es läuft nicht rund

Es läuft in dieser Spielzeit noch nicht rund beim aktuellen Deutschen Meister aus Berlin. Die Niederlage gegen Frankfurt war in der Liga bereits die zweite bei vier Siegen. „Das ist nicht unser Anspruch“, sagte Niroomand am Sonntag. Dabei hatte das Duell aus Sicht der Volleys ordentlich begonnen. Die gut aufgelegten Angreifer Samuele Tuia und Benjamin Patch sorgten bis weit in den Satz hinein für eine knappe Führung. Am Ende aber regten sich die Berliner furchtbar über eine vermeintliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters auf. Zudem hatten sie Pech, als Paul Henning den ersten Durchgang per Netzroller entschied.

Fortan vermissten die vielen Zuschauer eine Reaktion. Die Mannschaft von Enard wirkte seltsam gehemmt. Auf der anderen Seite wuchs das Selbstvertrauen der Gäste mit jedem Ballwechsel. Besonders den überragenden Milija Mrdak (18 Punkte) bekamen die Volleys nicht in den Griff. Die Sätze zwei und drei gestalteten sich recht eindeutig. Und so schrien und brüllten am Ende die Hessen, als würden sie die fetteste Feier feiern. Dabei waren sie lediglich die Partycrasher.

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