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Thomas Hitzlsperger will nun doch nicht mehr VfB-Präsident werden.

© dpa

„Aus Verantwortung“ gegenüber dem VfB Stuttgart: Thomas Hitzlsperger zieht Kandidatur für Präsidentenamt zurück

Nach seiner scharfen Kritik an Präsident Claus Vogt musste sich Thomas Hitzlsperger selbst viele Fragen gefallen lassen. Nun gibt er eine überraschende Antwort.

Vorstandschef Thomas Hitzlsperger zieht seine Kandidatur für das Präsidentenamt beim VfB Stuttgart zurück. Das teilte der frühere Nationalspieler in einer auf seiner Homepage veröffentlichten Videobotschaft am Sonntagabend mit. „Ich mache das aus Verantwortung gegenüber unserem Verein und meinen Mitarbeitern“, erklärte der 38-Jährige. „Wir brauchen wieder Ruhe im Verein. Mit meiner Entscheidung will ich jetzt meinen Teil dazu beitragen.“

Bei der Ausgliederung der Profiabteilung 2017 sei den Mitgliedern des Fußball-Bundesligisten versprochen worden, dass ihre Interessen gegenüber der neuen AG gewahrt bleiben. Seine Bewerbung habe das „nicht genügend berücksichtigt“, sagte Hitzlsperger. „Das tut mir leid.“ Er wolle auch die Aufklärung in der Datenaffäre vorantreiben, die die Schwaben seit mehreren Monaten schwer belastet.

Der Klub soll in der Vergangenheit wiederholt Mitgliederdaten an Dritte weitergegeben haben. Er wolle Strukturen und Prozesse schaffen, „die solche Vorkommnisse in Zukunft verhindern“, sagte Hitzlsperger. Dem neu gewählten Präsidenten biete er „eine gute Zusammenarbeit an“.

Hitzlsperger hatte sich kurz vor dem Jahreswechsel für die nächsten Präsidentschaftswahlen des VfB beworben und den aktuellen Amtsinhaber Claus Vogt aufs Schärfste kritisiert. Weiterer Bewerber neben Vogt ist der Geschäftsmann Volker Zeh aus dem Remstal. Der Vereinsbeirat, der für die Auswahl zuständig ist, hatte zuletzt angekündigt, sich zudem noch nach weiteren potenziellen Kandidaten umzusehen.

Der Machtkampf in der Führungsetage hatte den Verein spürbar aus dem Gleichgewicht gebracht und sein öffentliches Ansehen massiv beschädigt. Vogt teilte vergangene Woche mit, die für den 18. März geplante Mitgliederversammlung, bei der auch die Wahlen anstehen, in den September verschieben zu wollen. Seine Präsidiumskollegen stellten sich dem 51-Jährigen daraufhin in den Weg. (dpa)

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