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Aus alt mach neu. Präsident Reinhard Rauball (l.) verlässt die DFL und macht noch mehr Platz für Christian Seifert.

© Arne Dedert/dpa

Strukturreform der Deutschen Fußball-Liga: Reinhard Rauball macht noch mehr Platz für Christian Seifert

DFL-Geschäftsführer Seifert gewinnt durch Präsident Rauballs Abschied an Macht. Die Rolle der Zweitligisten wird die Strukturreform nicht stärken.

Noch vor der Präsentation des designierten DFB-Präsidenten Fritz Keller verabschieden die Profi-Clubs bei der Generalversammlung der Deutschen Fußball-Liga am Mittwoch eine Strukturreform. Ligapräsident Reinhard Rauball (72) scheidet in Berlin wie geplant nach zwölf Jahren aus dem Spitzenamt der Interessenvertretung der 18 Bundesliga- und 18 Zweitliga-Clubs aus. Einen neuen Ligapräsidenten wird es nicht geben. Stattdessen führt künftig der bisherige Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, Christian Seifert, zusätzlich als „Sprecher des Präsidiums“ die DFL an. Der 50-Jährige, der bei der Wahl der einzige Kandidat für den Posten ist, gewinnt somit weiter an Einfluss.

Einziger Kandidat als Seiferts erster Stellvertreter ist Peter Peters vom FC Schalke 04, der damit auch Aufsichtsratschef der DFL GmbH wird. Für den Posten des zweiten und dritten Stellvertreters gibt es eine Abstimmung zwischen Klaus Filbry (SV Werder Bremen) und Oliver Leki (Sport-Club Freiburg) beziehungsweise Bernd Hoffmann (Hamburger SV) und Steffen Schneekloth (Holstein Kiel).

Bei der Wahl der zwei weiteren von den Erstligisten gestellten Präsidiumsmitglieder stehen unter anderen Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Jan-Christian Dreesen vom FC Bayern München auf der Kandidatenliste. Möglicherweise wird also mindestens einer der beiden Fußball-Branchenführer nicht im DFL-Präsidium vertreten sein.

Der Umstrukturierung der DFL-Führung waren lange Diskussionen der Profiklubs vorausgegangen. Dabei waren vor allem die unterschiedlichen Interessen der Erst- und Zweitligisten zum Problem geworden. Erst im Juni konnte eine Einigung erzielt werden. Künftig werden als Informations-, Diskussions- und Meinungsbildungsforum zwei Teilversammlungen pro Saison veranstaltet, um den Klubs mehr Mitspracherecht zu ermöglichen. (dpa)

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