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Alize Cornet stand zuletzt in Bad Homburg im Halbfinale.

© dpa/Thomas Frey

„Stillschweigeabkommen“ im Tennis bei Corona-Verdacht: „In der Kabine hatten es alle – und wir haben nichts gesagt“

Tennisspielerin Alizé Cornet berichtet von einer „Corona-Epidemie“ bei den French Open und einer geheimen Absprache, sich nicht selbst zu testen.

Bei den French Open soll es nach Angaben der französischen Tennisspielerin Alizé Cornet mehr Corona-Verdachtsfälle als bisher bekannt gegeben haben. Es habe in Paris eine „Corona-Epidemie“ und ein „Stillschweigeabkommen“ unter Spielern gegeben, sagte die 32-Jährige beim Rasen-Klassiker in Wimbledon der Sportzeitung „L'Équipe“. „Wir werden uns nicht selbst-testen, um nicht in Schwierigkeiten zu kommen.“

Beim Grand-Slam-Turnier in Paris vom 22. Mai bis 5. Juni gab es keine Test- oder Impfpflicht für die Profis. Die tschechische Titelverteidigerin Barbora Krejcikova hatte während des Turniers mitgeteilt, dass sie positiv auf das Coronavirus getestet wurde. „In der Kabine hatten es alle, und wir haben nichts gesagt“, sagte Cornet. „Wenn es in der Presse rauskommt, bei großen Spielern, brennt die Luft, und das sorgt mich ein wenig.“

Vor ihren Erstrunden-Partien in Wimbledon hatten der italienische Mitfavorit Matteo Berrettini und Marin Cilic aus Kroatien wegen positiver Corona-Tests zurückgezogen. Sie hoffe nicht, dass die Organisatoren nun mit der Einführung eines Corona-Protokolls reagieren würden, sagte die 32 Jahre alte Cornet.

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Andrea Petkovic hatte am Dienstag berichtet, dass sie sich in Paris Corona eingefangen habe und danach erkrankt sei. „Ich war schon drei Tage richtig krank und danach fünf Tage platt, so hätte ich nicht spielen können“, sagte die 34-Jährige aus Darmstadt. Sie habe über zehn, zwölf Tage einen erhöhten Puls gehabt.

Petkovic geht davon aus, dass sie sich in Paris angesteckt hat, wo es erstmals keine Maskenpflicht in der Kabine mehr gegeben habe. Sie habe an den ersten drei Tagen zunächst noch eine Maske getragen. „Dann haben mich die Menschen so blöd angeguckt, weil ich die Einzige war.“ (dpa)

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