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© AFP

Barca - Real Madrid: Stars mit Schmerzen

Real Madrid ist die erste Mannschaft, die Barcelonas Kombinationsspiel unterbindet und auswärts im Camp Nou Chancen herausspielt – genützt hat es nichts. Auch nicht, dass Cristiano Ronaldo nach Verletzung wieder in der Startelf stand.

Eine knappe Niederlage kann manchmal mehr schmerzen als haushoch zu verlieren. „Jetzt gucken wir dumm aus der Wäsche“, sagte Real Madrids Torwart Iker Casillas, nachdem seine Mannschaft beim FC Barcelona mit 0:1 (0:0) unterlegen war. Seine bittere Miene zeigte auch, wie hoch die Anspannung ist, wenn zweimal im Jahr die beiden Großen der spanischen Liga aufeinander treffen.

Die Begegnung zwischen dem Team mit den teuersten Superstars und dem für seinen einzigartigen Stil gerühmten Triple-Sieger galt als Gradmesser für die Attraktivität der Primera Division. Zahlenmäßig ging die Rechnung auf. Die TV-Übertragungsrechte wurden, mit Ausnahme von Indien, in jedes Land der Welt verkauft; 158 Medien aus 22 Ländern hatten sich für den „Clasico“ akkreditiert und die fast 100 000 Plätze im Camp Nou waren komplett ausverkauft. So hoch waren die Erwartungen geschürt, dass das Spektakel dahinter zurückbleiben musste.

Den Königlichen gelang es als erster Gastmannschaft, das Kombinationsspiel der Katalanen durch Raumverengung geschickt zu neutralisieren und sich selbst gute Chancen herauszuarbeiten. Statt 1:0 für Barça hätte das Spiel genauso gut unentschieden enden können.

Reals Trainer Manuel Pellegrini hatte den wieder genesenen Cristiano Ronaldo in die Startelf berufen, der wie kein Zweiter das königliche Star-System repräsentiert. Der Portugiese agierte ordentlich, doch seit Luis Figo hatte kein Spieler mehr so wütende Pfeifkonzerte im Camp Nou auf sich gezogen wie Ronaldo.

Seinem Team gelang es, weite Strecken der ersten Halbzeit zu dominieren. Barças Trainer Pep Guardiola reagierte und brachte nach der Pause Zlatan Ibrahimovic, der nach einer Flanke von Dani Alves unhaltbar für Casillas in die linke Ecke traf. Die Führung ließen sich die Katalanen auch nach einer roten Karte für Sergi Busquets nicht nehmen. Pep Guardiola resümierte: „Manchmal gewinnt man, weil man besser spielt, und manchmal spielt man nicht besser und gewinnt trotzdem.“ Iker Casillas trösteten solche Feinheiten nicht.

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