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Die Option Schumacher: Springt der Rekordweltmeister für Massa ein?

Neben den Spekulationen um seinen Gesundheitszustand hatte Felipe Massas Unfall am Samstagabend auch Gerüchte um einen möglichen Ersatzpiloten ausgelöst. Im Zentrum: Ferrari-Berater Michael Schumacher.

Der 40-Jährige hatte seine Karriere 2006 nach sieben Weltmeistertiteln, 91 Grand-Prix-Siegen und zahlreichen weiteren Bestmarken beendet. Ins Auto stieg er trotzdem weiter regelmäßig und arbeitete bis zum vergangenen Jahr als Ferrari-Testfahrer.

Von einer Rückkehr ins Cockpit beim nächsten Rennen wollte Schumachers Manager Willi Weber, der auch in Ungarn an der Strecke war, aber offiziell nichts wissen. Auf die Frage, ob auch er ein Comeback Schumachers für den verletzten Massa nicht ausschließen wolle, antwortete er dem Tagesspiegel: „Doch, das kann ich mir nicht vorstellen.“ Ferrari habe in Luca Badoer und Marc Gene zwei tolle Testfahrer, die nur darauf warteten, ins Auto gesetzt zu werden.

Tatsächlich fehlt Michael Schumacher derzeit der für eine Grand-Prix-Teilnahme nötige Formel-1-Führerschein, die Superlizenz. Fraglich ist auch, ob Schumacher derzeit überhaupt die körperliche Verfassung für einen Renneinsatz mitbringt. Nach einem Sturz bei einem Motorradrennen zu Beginn des Jahres ist er nicht wieder auf die Strecke zurückgekehrt.

Dennoch wollte man in seinem Umfeld ein Einspringen nicht ganz ausschließen. Ferrari werde im Verlauf der Woche sicher überlegen, wie man weiter vorgehe, sagte eine Schumacher nahe stehende Person dem Tagesspiegel. Michael Schumacher anzusprechen, sei dabei „eine von mehreren Optionen“. Wie der Deutsche dann entscheiden würde, stünde auf einem anderen Blatt.

Auch Ferrari selbst tat nicht viel, um die Spekulationen zu beenden. Womöglich um den Fokus von Felipe Massa und seinem Befinden abzulenken. „Wir haben jetzt einen Monat Zeit bis zum nächsten Rennen und wir haben noch nicht darüber nachgedacht“, sagte Pressesprecher Luca Colajanni. „Aber wir haben zwei Testfahrer – und einen Fahrer, der früher bei unserem Team war, es sehr gut kennt und ihm sehr nahe steht.“ Wer das wohl sein könnte? 

Christian Hönicke

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