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Dimitri Kholod und Spandau 04 mussten in der Champions League drei Niederlagen hinnehmen.

© imago images/Camera 4

Drei Niederlagen in der Champions League: Spandau 04 ist platt im Wasser

Gut anderthalb Monate fast ohne richtiges Training machen sich in der Champions League schnell bemerkbar. Und an der Organisation des Turniers gibt es Kritik.

Marko Stamm kann ziemlich genau benennen, wann er sich beim Champions-League-Turnier platt gefühlt hat: „Nach dem ersten Angriff im ersten Spiel.“ Nicht nur der Kapitän der Wasserfreunde Spandau 04 hatte in Ostia bei Rom mit Konditionsproblemen zu kämpfen, den Teamkollegen ging es ähnlich.

Das ist gerade in Spielen gegen Europas Wasserball-Elite nicht hilfreich, aber trotzdem verständlich. Stamm laborierte lange an einer Wirbelverletzung und sechs Spandauer Spieler waren zuletzt mit dem Coronavirus infiziert.

„Es war deutlich zu merken, dass wir gut anderthalb Monate fast gar nicht richtig trainieren konnten“, sagt Stamm. Am Ende der Tage von Ostia standen Niederlagen gegen die wohl stärksten Gruppengegner Jug Dubrovnik (7:13), Olympiacos Piräus (9:13) und Pro Recco Genua (6:19).

Die Qualität der Gegner gepaart mit der kaum vorhandenen Vorbereitung hatte Spandau bereits als krassen Außenseiter anreisen lassen. „Man könnte alles auf unsere Situation schieben“, sagt Stamm, „aber wir haben uns in Schlüsselmomenten auch nicht clever verhalten.“

Beispielsweise gegen Piräus, als die Wasserfreunde 3:1 führten, dann aber schnell den Ausgleich kassierten und danach das zweite Viertel 1:5 verloren. Konditionell nichts mehr ging gegen Champions-League-Rekordsieger Pro Recco. „Die haben uns in Grund und Boden geschwommen“, sagt Stamm.

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Die Art und Weise der Niederlagen war mitunter ernüchternd, doch allzu viel ist nicht passiert.

Dass Spandau erst einmal Letzter ist, kommt nicht überraschend. Spiele gegen CN Marseille und CC Ortigia (Italien), die Konkurrenten im Kampf um den zum Weiterkommen berechtigenden vierten Platz in der Sechsergruppe, standen noch nicht an.

Weiter geht es im März, dieses Turnier wollen die Wasserfreunde dann ausrichten. Es gibt einige Dinge, die aus Stamms Sicht abseits der Partien in Zukunft anders laufen sollten: So fehlte es mitunter an Desinfektionsmittel und es gab nur einmal zu Beginn der Veranstaltung einen Corona-Test.

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