zum Hauptinhalt
Nicht zu stoppen: Herthas Stürmer Haris Tabakovic.

© dpa/Soeren Stache

Update

Souveräner Erfolg gegen Braunschweig: Dreierpack von Haris Tabakovic beim 3:0-Heimsieg von Hertha BSC

Der Stürmer erwischt einen Glanztag und verhilft den Berlinern damit zum zweiten Saisonsieg in der Zweiten Liga. Zudem feiert Torwart Robert Kwasigroch ein gelungenes Debüt.

| Update:

Marco Fritz nahm sich ein paar Sekunden Zeit. Nachdem der Schiedsrichter nach Videostudium einen Handelfmeter für Hertha BSC gegeben hatte, zeigte er Braunschweigs Sebastian Griesbeck mit einer Bewegung mehrmals an, dass dessen Arm bei seiner Abwehraktion nicht am Körper gewesen sei. Haris Tabakovic ließ die Diskussion kalt. Herthas Stürmer hatte sich den Ball vorsichtshalber schon geschnappt und verwandelte sicher.

Es war in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sein zweites Tor an diesem Tag, das Anerkennung fand. Hertha ging mit einer verdienten 2:0-Führung gegen Eintracht Braunschweig in die Pause und gewann am Ende 3:0. Mit dem zweiten Saisonsieg klettern die Berliner in der Zweiten Fußball-Bundesliga auf Rang 15.

Tabakovic erzielte später auch das Tor zum Endstand und sagte kurz und bündig: „Das fühlt sich sehr gut an.“ Er steht jetzt bei sieben Treffern in der Liga. „Heute und morgen können wir das Spiel genießen. Beim nächsten Mal müssen wir es bestätigen und eine Serie starten.“ Mittelfeldspieler Fabian Reese sagte: „Wenn man mit 3:0 einen überzeugenden Sieg mit schönen Toren einfährt, kann man von einem gelungenen Sonntag sprechen.“

Sein Debüt in der Startelf hatte wie erwartet Neuzugang Andreas Bouchalakis gefeiert, dafür saß Jonjoe Kenny auf der Bank. Zudem musste Trainer Pal Dardai kurzfristig eine weitere Veränderung im Vergleich zum letzten Pflichtspiel beim 1. FC Magdeburg (4:6) vornehmen: Torwart Tjark Ernst fiel wegen eines Magen-Darm-Infekts aus, Robert Kwasigroch absolvierte sein erstes Zweitligaspiel. „Ich war aufgeregt, aber ich habe viel Unterstützung von allen Seiten bekommen“, bilanzierte der 19-Jährige. Von Trainer Dardai bekam er die „Note eins“.

Hertha machte sofort Druck. Über die Außenpositionen entstanden durch Reese und Marten Winkler immer wieder gefährliche Situationen. Winkler hatte selbst gute Chancen, doch Torwart Ron-Thorben Hoffmann reagierte mehrmals glänzend. Und Palko Dardai schaffte nach Vorlage von Tabakovic keinen Abschluss. Die Leistung war ansehnlich, aber es fehlte bis dahin das Tor.


Das erste Tor von Haris Tabakovic zählt nicht

In der 30. Minute schien sich Herthas Überlegenheit auszuzahlen. Flanke Reese, Kopfball Tabakovic, Tor, Führung für die Gastgeber. Dachten die Spieler und wohl fast alle Zuschauer im Olympiastadion. Nach langer Überprüfung wurde jedoch in der Entstehung des Tores eine Abseitsposition erkannt.

Neun Minuten später war Tabakovic wieder zur Stelle, diesmal erst mit dem Kopf und anschließend im Nachsetzen gegen Hoffmann – jetzt zählte das Tor. Direkt danach musste Palko Dardai angeschlagen raus, für ihn kam sein Bruder Bence.

„Nach der Führung haben wir konsequent weitergemacht“, lobte Trainer Dardai. Die Belohnung war das Elfmetertor von Tabakovic. Braunschweig kam in der ersten Hälfte nur zu zwei Chancen. Jeweils beim Stand von 0:0 hatte Johan Gomez frei über das Tor geköpft und Kwasigroch einen Schuss von Robin Krauße sicher pariert.

In den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff hatte Braunschweig mehr gute Gelegenheiten als in den 45 Minuten davor. Einmal war es ganz knapp: Den Schuss von Florian Krüger fälschte Leistner an den Pfosten ab. Auf der anderen Seite brachte Tabakovic den Ball wieder im Tor unter, zum zweiten Mal zählte der Treffer nicht. In dem Fall war die Abseitsposition eindeutig. Zudem traf Winkler nach einer technisch höchst sehenswerten Aktion den Pfosten.

In der Folge hatte Hertha das Geschehen wieder im Griff und konnte sich vor 43.528 Fans im sommerlich-sonnigen Olympiastadion erneut auf Tabakovic verlassen. Auf Vorarbeit des kurz zuvor eingewechselten Bilal Hussein versenkte der 29-Jährige den Ball zum 3:0. „Eins und zwei und drei und vier, so viel Tore schießen wir... “, skandierten die Fans in der Ostkurve. Der Wunsch nach Tor Nummer vier wurde ihnen nicht erfüllt, aber auch so herrschte bis nach Abpfiff ausgelassene Feierstimmung.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false