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Wird Wolfsburgs Rebecka Blomqvist das Lächeln am Samstag vergehen? Einfach wird es sicherlich nicht gegen den FC Bayern.

© imago images/regios24

Selbstbewusste Wolfsburgerinnen : Das Spiel in München könnte die Meisterschaft entscheiden

Es ist der Klassiker in der Fußball-Bundesliga der Frauen. Wolfsburg reist mit viel Selbstvertrauen zum FC Bayern. Denn wenn es darauf ankommt, war der VfL zuletzt immer zur Stelle.

Von Alina Ruprecht

Am Samstag kommt es zum großen Showdown in der Bundesliga. Vor ausverkauftem Heimpublikum treffen die Fußballerinnen des FC Bayern München auf den VfL Wolfsburg (17.55 Uhr, ARD). Die amtierenden Meisterinnen führen derzeit mit 42 Punkten die Tabelle der Liga an, haben jedoch nur einen Vorsprung von zwei Punkten auf die direkte Konkurrenz aus dem Süden. Das Duell zwischen den beiden Giganten des Frauenfußballs wird folglich entscheidend im Rennen um die Meisterschaft.

„Dieser enge Konkurrenzkampf ist genau das, was man als Spielerin das ganze Jahr über möchte“, sagt VfL-Stürmerin Rebecka Blomqvist vor dem Topspiel. Dass es in der Rückrunde noch mal derartig spannend werden würde, war nicht absehbar. Bis zum Dezember hatten die Wolfsburgerinnen sich einen durchaus komfortablen Vorsprung von fünf Punkten vor den Bayern erspielt. Jedoch unterlag der VfL etwas überraschend der TSG Hoffenheim Anfang März knapp mit 1:2 und musste nach Monaten der absoluten Dominanz in der Liga die erste Niederlage in einem Heimspiel seit über einem Jahr einstecken.

„Natürlich hätten wir noch gerne den Vorsprung von fünf Punkten“, gibt Blomqvist, die auch für die schwedische Nationalmannschaft spielt, zu. „Aber jetzt haben wir es selbst in der Hand. Wir können den alten Vorsprung am Samstag wieder herstellen. Wir sind sehr fokussiert auf das Spiel und können hoffentlich den Abstand an der Tabellenspitze vergrößern.“

Dieser enge Konkurrenzkampf ist genau das, was man als Spielerin das ganze Jahr über möchte.

Rebecka Blomqvist, Stürmerin beim VfL Wolfsburg

Mit der Niederlage gegen Hoffenheim möchte sich die 25-Jährige daher nicht weiter aufhalten. „Das war keine gute Sache. Aber wir haben unsere Lehren daraus gezogen. Das haben wir auch unter Beweis gestellt, als wir in der Woche danach 4:1 gegen Leverkusen gewonnen haben. Das ist auch Teil unserer Gewinner-Mentalität, die dieses Team so besonders macht.“

Hinspiel gewann Wolfsburg knapp

Das Team des VfL Wolfsburg um Chef-Trainer Tommy Stroot scheint die unglückliche Niederlage gegen die TSG längst abgeschüttelt zu haben und blickt nun mit großem Selbstbewusstsein auf das Duell am Samstag, zu dem 2.500 Fans am Campus des FC Bayern erwartet werden.

Was hat die Schwedin aus den bisherigen Begegnungen mit den Münchnerinnen mitgenommen? „Es waren sehr unterschiedliche und enge Spiele gegen sie“, erklärt Blomqvist. „Es ist physisch und taktisch immer schwierig, gegen den FC Bayern zu spielen. Wir müssen unseren Spielplan wirklich gut ausführen. Sie sind ein Team mit guter Qualität auf allen Positionen.“

Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften im Oktober entschieden die Wolfsburgerinnen in der großen VfL-Arena mit 2:1 knapp für sich. In der zweiten Halbzeit waren die Münchnerinnen jedoch dicht am Ausgleichstreffer dran. Eine starke Wolfsburger Abwehr sowie die mangelnde Chancenverwertung der Gäste machten damals den Unterschied.

Zuletzt wurde bekannt, dass Blomqvist, die im Winter 2020 nach Wolfsburg wechselte, den Verein diesen Sommer verlassen wird. „Ich habe mich sehr weiterentwickelt, seitdem ich nach Deutschland gekommen bin“, erzählt sie. „Ich habe auf verschiedenen Positionen in der Offensive gespielt und finde mich jetzt besser dort zurecht. Der Wechsel zum VfL Wolfsburg war ein großer Schritt, nachdem ich meinen Verein in Schweden (BK Häcken, Anm. d. Red.) verlassen hatte, vor allem im Hinblick auf sportliche Erwartungen, physische und taktische Aspekte.“

Das Duell gegen den FC Bayern am Samstag wird jedoch nicht Blomqvists letztes sein. Bereits am 15. April treffen beide Teams im Halbfinale des DFB-Pokals erneut aufeinander. Auch im Halbfinale der Champions League könnten die zwei deutschen Vertreter gegeneinander spielen, sofern sie sich für die nächste Runde qualifizieren.

Ob Blomqvist dem VfL in dieser Saison das Triple zutraut? „Definitiv. Wir sind gut genug, um dieses Ziel zu erreichen.“ Ein Sieg gegen Bayern am Samstag wäre der erste Schritt in die richtige Richtung für Wolfsburg.

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