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Verena Schott war nach ihrem Erfolg sichtlich gerührt.

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Überragende Leistung bei den Paralympics: Schwimmerin Verena Schott gewinnt Bronze

Über 200 Meter Lagen sichert sich Verena Schott den dritten Platz und schlägt überraschend deutlich die Amerikanerin Elizabeth Marks.

Tag zwei bei den Paralympics heißt auch Medaille zwei für Team Deutschland. Schwimmerin Verena Schott sicherte sich mit einer starken Leistung die Bronze Medaille über 200 Meter Lagen in der Startgruppe SM6. Während die 32-Jährige noch auf der ersten Bahn etwas zurücklag, schlug sie nach der zweiten Strecke sogar als erste an. „Mir war klar, ich muss mit der Amerikanerin [Elizabeth Marks] mitgehen, komme was wolle. Und als ich im Rückenschwimmen an ihr vorbeigezogen bin, habe ich mir gedacht, das ist deine Chance, du darfst keine im Brustschwimmen vorbeilassen, weil sie alle so stark im Kraul sind“, erklärt Schott sichtlich gerührt im ZDF-Interview. Der Plan ging fast auf, bei der Wende am Ende der dritten Bahn zogen die Britin Maisie Summers-Newton und die Ukrainerin Yelyzaveta Mereschko an Schott vorbei. Doch die Schwimmerin mit inkompletter Querschnittlähmung verteidigte stark Platz drei auf der letzten Bahn und schlug sogar mit ihrer neuen persönlichen Bestzeit von 2:59.09 Minuten zwei Sekunden vor der Amerikanerin Elizabeth Marks an.

Von der Außenseiterin zur Medaillengewinnerin

Bei den Vorläufen am frühen Morgen nach deutscher Zeit hatte sich Schott den Einzug ins Finale nur als Viertbeste gesichert, ihre Zeit: 3:04,37 Minuten. Damit unterbot sie im finalen Rennen ihre Qualifikationszeit um fünf Sekunden. Sie galt über 200 Meter Lagen als Außenseiterin, umso größer nun die Freude über die Bronze-Medaille. Schon bei den Spielen 2012 in London holte sie über diese Strecke Silber, in Rio schwamm sie auf Platz vier.

Sichtlich groß war auch die Freude und Erleichterung bei der Britin Maisie Summers-Newton mit einer Zeit von 2:56.68 Minuten holte Sie sich nicht nur ihren Weltrekord zurück, sondern auch Gold. Platz zwei ging an die Ukrainerin Yelyzaveta Mereschko, die zuvor den Vorlauf für sich entscheiden konnte und eigentlich auch als Goldanwärterin ins Finale gestartet war.

Für Verena Schott wird es vor allem am Samstag noch einmal spannend: Im 100 Meter Brust Rennen gilt sie als Medaillenkandidatin.

Dieser Text ist Teil der diesjährigen Paralympics Zeitung. Alle Texte unserer Digitalen Serie finden Sie hier,

Elena Deutscher

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