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Frankreichs Paul Pogba (l.) im Zweikampf mit Tyler Adams.

© dpa

WM 2018 in Russland: Schlechte Stimmung vor der WM – das muss nicht sein

Deutschland, Spanien und Frankreich suchen ihre Form. Neben den mauen Ergebnissen tun sich zum Teil neue Baustellen auf. Dabei geht es auch anders. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Sebastian Schlichting

Glanzloser Sieg gegen Saudi-Arabien, mühevoller Erfolg gegen Tunesien, mit Ach und Krach ein Unentschieden gegen die USA – so lauten die abschließenden Arbeitsproben dreier hochgehandelter Teams vor der Fußball-Weltmeisterschaft. Namentlich Deutschland, Spanien und Frankreich. Was das bedeutet? Wenig. Im Vorfeld eines großen Turniers sind noch nie Titel vergeben worden. Dabei bleibt es auch für die anstehende WM in Russland.

Doch wenig ist nicht nichts. Eine laue Generalprobe drückt die Stimmung im Umfeld. Nicht nur rund um die deutsche Nationalmannschaft. „Eiskalter Nackenschlag“, schrieb „L’Equipe“ in Frankreich. „Es wird ernst“, betonte „Marca“ in Spanien.

Im ungünstigsten Fall entstehen sogar neue Baustellen, die so kurz vor dem Start nun wirklich nicht mehr gebraucht werden. Wie zum Beispiel bei den Franzosen, bei denen Torwart Hugo Lloris ein großer Anteil am Tor der USA zugeschrieben werden muss.

Feuerwerk, Musik und Tanz

Doch gibt es ein Mittel gegen solche Stimmungssenker zur Unzeit? Nur trainieren und launige Grillabende veranstalten? Dann als verschworener Haufen, aber reichlich uneingespielt zum ersten Spiel aufzukreuzen, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Vielleicht ist ja der Weg der Kolumbianer ein wegweisender, um durchwachsener Vor-WM-Laune in Zukunft vorzubeugen. Kolumbien hat einfach gegen sich selbst gespielt: 1:1 vor 35.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion. Dazu ein Feuerwerk, Musik und Tanz. Kurz: alles bestens. Und weder neue Baustellen noch maue Stimmung.

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