zum Hauptinhalt

Doping bei Olympia: Sachenbacher-Stehle und der hässliche Schmutzfleck

Bei Olympia lassen sich eigentlich nur noch die Dummen erwischen. Das ist ein Naturgesetz des Dopings meint Friedhard Teuffel in seinem Kommentar zum Fall Sachenbacher-Stehle.

Es muss nicht immer eine Medaille sein, mit der deutsche Athleten ihr Land bei Olympischen Spielen repräsentieren. Es darf aber kein Verstoß gegen das Fairplay sein. Sonst wären sie besser zu Hause geblieben. Die Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle hat nun dem deutschen Auftritt bei diesen Winterspielen von Sotschi einen Schmutzfleck zugefügt. Auch wenn sie das unbewusst getan haben dürfte.

Aber im Rückblick auf diese Spiele wird ihr Dopingfall der hässliche Zusatz sein, der an einige schöne Geschichten von großartigen Leistungen angehängt wird. Bei Olympia lassen sich eigentlich nur noch die Dummen erwischen, das ist ein Naturgesetz des Dopings. Denn wer richtig dopt, der dopt lange vorher im Training und reist ohne nachweisbare Spuren im Körper zum Wettkampf.

Dummheit ist auch die erste Erklärung des Bundestrainers in diesem Fall, denn Sachenbacher-Stehle soll ein harmlos erscheinendes Nahrungsergänzungsmittel genommen haben, das eben doch Dopingspuren enthielt. Es gibt eine Positivliste, auf der alle sauberen Nahrungsergänzungsmittel stehen.

Warum die Biathletin darauf nicht geachtet hat, wird sie erklären müssen. Man muss es nicht Dummheit nennen. Doch man kann sich fragen, warum sich Spitzenathleten im hochprofessionellen Sport so naiv verhalten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false