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Die Moderne Fünfkämpferin Annika Schleu geriet bei den Olympischen Spielen in Tokio massiv in die Kritik.

© Marijan Murat/dpa

Update

Moderner Fünfkampf wird reformiert: Reiten soll nach Olympia 2024 ersetzt werden

Nach dem Eklat um die Deutsche Annika Schleu bei Olympia in Tokio wird der moderne Fünfkampf reformiert. Über die neue Disziplin soll noch entschieden werden.

Das Reiten wird nach den Olympischen Spielen 2024 in Paris nicht mehr Teil des Modernen Fünfkampfs sein. Welche Disziplin dafür neu dazukommt, soll noch entschieden werden, wie der Weltverband UIPM am Donnerstag mitteilte.

Der britische „Guardian“ hatte am Dienstag berichtet, dass das Reiten durch Radsport ersetzt werden soll. Die Entscheidung soll eine Reaktion auf den Reit-Eklat um die Deutsche Annika Schleu bei den Olympischen Spielen in Tokio sein.

Schleu war zusammen mit Bundestrainerin Kim Raisner für ihr umstrittenes Verhalten beim Reiten heftig kritisiert worden. Beiden wurde Tierquälerei vorgeworfen, nachdem Schleu mit der Gerte versucht hatte, das ihr zugeloste Pferd unter Kontrolle zu bringen. Raisner verpasste dem Tier zudem einen Schlag mit der Faust. Anschließend entbrannte eine Tierwohl-Debatte. Kern der Diskussionen um das Reiten ist das Zulosen von fremden Pferden für die Reiter, die dann nur wenige Minuten Zeit haben, sich mit den Tieren vertraut zu machen.

Beim Weltverband UIPM gibt es dem „Guardian“ zufolge derzeit eine Reihe von strategischen Treffen zur Zukunft des Sports. Für den Donnerstag kündigte die UIPM eine Mitteilung zu den Ergebnissen dieser Beratungen an. Kurz nach den Ereignissen bei den Sommerspielen in Tokio hatte der deutsche Weltverbandspräsident Klaus Schormann noch versichert, „dass Reiten integraler Bestandteil des Modernen Fünfkampfs auf der Grundlage der Vision von Baron Pierre de Coubertin“ bleibe. (dpa)

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