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Choreo mit Ball. Leipzigs Yussuf Poulsen (links) und Bremens Sebastian Langkamp zeigten in ihrem Duell Kampf und Kunst.

© Robert Michael/AFP

Bundesliga-Zusammenfassung: RB Leipzig bleibt oben dran

Schalke trotzt der Krise, Nürnberg ist zu Weihnachten Tabellenletzter während Mit-Aufsteiger Düsseldorf schon wieder gewinnt. Der 17. Spieltag im Überblick.

In Leipzig bieten RB und Werder Bremen ein turbulentes Spiel, Schalke zeigt in Stuttgart ungeahnte Offensivqualitäten, Düsseldorf siegt auch in Hannover und Nürnberg fehlt einfach das Glück. Der Bundesliga-Spieltag in der Zusammenfassung.

RB Leipzig – Werder Bremen 3:2

Lukas Klostermann sprintete in den eigenen Strafraum zurück. Dort lauerte Milot Rashica auf das Führungstor für Werder. Der Bremer zog ab und dachte wohl schon über seine Jubel-Choreo nach, als Klostermann sich in den Schuss warf und den Ball tatsächlich noch über das Leipziger Tor abfälschen konnte. Keine zehn Minuten später war der Außenverteidiger von RB schon wieder rasant unterwegs – diesmal allerdings in die andere Richtung. Am Ende des Spurts stand diesmal ein eigener Abschluss – und der hatte es in sich. Mit rechts jagte Klostermann den Ball unter die Latte zum 1:0. Die Bremer brauchten einen Moment, um sich von dem Schock des Gegentreffers zu erholen, als er endlich verdaut war, gab es den nächsten. Max Kruse spielte einen Rückpass zu Torwart Jiri Pavlenka viel zu schlampig. Timo Werner spritzte dazwischen, umkurvte noch Pavlenka und schob dann ein. Obwohl die Gäste nicht einmal schlecht gespielt hatten, lagen sie 0:2 zurück. Doch in der zweiten Hälfte machten sie das Spiel noch einmal spannend. Kruse und Joshua Sargent glichen tatsächlich zum 2:2 aus, aber kurz vor Schluss schlug Bruma noch einmal zurück und so durfte Leipzig letztlich doch den Heimsieg feiern.

VfB Stuttgart – FC Schalke 04 1:3

Viel wurde zuletzt über die mangelnde Kreativität in der Schalker Offensive geklagt. Und dann waren in Stuttgart am Samstagnachmittag noch nicht einmal zehn Minuten gespielt, als die Mannschaft von Domenico Tedesco einen Angriff auf den schwäbischen Rasen zauberte, der allgemeine Bewunderung auslöste. Am Ende einer Ballstaffette über mehrere Stationen stand der direkte Abschluss von Steven Skrzybski und Schalke führte. Anschließend durften die Stuttgarter nicht nur zusehen, sondern auch mitspielen. Nicolas Gonzalez allerdings bestand darauf, sich nichts schenken lassen zu wollen – und schoss den Ball nach einem unfreiwilligen Zuspiel von Schalkes Torwart Ralf Fährmann kurz nach Wiederbeginn deswegen nur an den Pfosten. Später zeigte sich Gonzalez aber aufgeschlossener in Sachen Toreschießen und erzielte doch noch seinen Treffer. Dazwischen lag allerdings noch das Schalker 2:0 nach einem Eckstoß. Salif Sané hatte Mario Gomez angeköpft, von dem der Ball über die Linie sprang. So richtig spannend wurde es trotz der zwischenzeitlichen Ergebniskorrektur durch Gonzalez aber nicht mehr, weil Ahmed Kutucu per Konter mit dem dritten Schalker Tor alles klar machte.

1. FC Nürnberg – SC Freiburg 0:1

Mit Freistößen vom Flügel ist das so eine Sache, besonders wenn diese zum Tor gezogen werden. Die Freiburger haben für einen solchen Fall Christian Günter. Und der schritt nach knapp 20 Minuten in Nürnberg zur Tat. Mit links getreten flog der Ball in hohem Bogen Richtung langes Eck, Fabian Bredlow im Nürnberger Tor wusste nicht so recht, was da auf ihn zukam. Immer länger wurde die Hereingabe, der Ball tippte noch einmal auf und landete schließlich links oben im Eck. Vielleicht war Freiburgs Manuel Gulde noch dran, vielleicht auch nicht. In jedem Falle führten die Gäste, die es fortan als ihre Hauptaufgabe betrachteten, dieses 1:0 mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen. Nürnberg rannte an, kam auch zu Gelegenheiten. Aber das Glück war dem Aufsteiger mal wieder nicht zugeneigt. Und nach der nächsten Niederlage steht der Club damit zum Jahreswechsel am Tabellenende.

Hannover 96 – Fortuna Düsseldorf 0:1

An technische Hilfsmittel im Fußballstadion ist inzwischen jeder gewöhnt, egal ob Spieler, Trainer oder Zuschauer. Während sich die Geister regelmäßig am Videobeweis scheiden, steht die Torlinientechnik außerhalb jeglicher Diskussion. In Hannover kam sie am Samstag mal wieder zum Einsatz. Nach einem Schuss des Düsseldorfers Niko Gießelmann griff 96-Torwart Michael Esser beherzt zu. Der Ball hatte die Linie auch zu einem guten Teil überschritten, aber eben nicht in vollem Umfang. Deswegen lautete die richtige Entscheidung – kein Tor. Ein 0:0 wäre dem Spiel auch insgesamt durchaus angemessen gewesen, doch in der Nachspielzeit machte Oliver Fink die Düsseldorfer Neun-Punkte-Woche doch noch perfekt und traf zum 1:0. Michael Esser im Tor der 96er sah dabei alles andere glücklich aus.

Alles zur 1:3-Niederlage von Hertha BSC bei Bayer Leverkusen lesen Sie hier. (Tsp)

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