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Gegen Nürnberg stand Labrie bei seinem Comeback rund zehn Minuten auf dem Eis.

© Imago

PC Labrie gibt Comeback bei den Eisbären Berlin: Das Eismonster ist wieder da

Er ist die Stimmungskanone der Eisbären und ihr großer Gegnerschreck. Jetzt ist PC Labrie wieder fit – und könnte für die Berliner noch wichtig werden.

Pierre-Cedric Labrie ist zurück. Was für die Eisbären Berlin eine gute Nachricht ist, könnte so manchen Gegenspieler in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erschrecken. Denn Labrie, den alle nur „PC“ nennen, ist ein Eismonster.

Was damit gemeint ist, erfuhr der Nürnberger Max Kislinger am Mittwochabend bei der 3:4-Penaltyniederlage seiner Ice Tigers gegen die Eisbären am eigenen Leib. Nachdem sich Kislinger mit Berlins Verteidiger Ryan McKiernan angelegt hatte, kam Labrie dazu und checkte den gegnerischen Stürmer einfach mal einige Meter über das Eis.

Die Eisbären feierten die Aktion auf ihren Social-Media-Kanälen, Labrie selbst konnte sich nach dem Spiel ein Grinsen nicht verkneifen. Wobei der 33 Jahre alte Kanadier eigentlich immer grinst und nur auf dem Eis so richtig grimmig ist. „Es ist ein gutes Gefühl, wieder zurück zu sein“, sagte er anschließend. Wegen einer Leistenverletzung hatte er zuvor 19 Spiele verpasst.

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Auch ohne Labrie spielte die Mannschaft sehr erfolgreich, der Stürmer kann seine Aufgabe im Team aber durchaus realistisch einschätzen. Sie besteht zunächst einmal darin, seine Kollegen zu beschützen. Angesichts seiner Statur – Labrie ist 1,91 Meter groß, wiegt über 100 Kilogramm und trägt einen markanten Vollbart – ist er für diesen Job prädestiniert.

Nicht nur bei seinen Mitspielern kommt Labries kompromisslose Gegnerabwehr gut an, auch die Eisbären-Fans lieben ihn. Der Stürmer weiß, was er den Anhängern schuldig ist – und was er dem Klub verdankt. In Berlin fühlt er sich so wohl, dass er seinem im vergangenen Sommer geborenen Sohn den Vornamen Bären gab.

Dass die Eisbären ihn zur Saison 2019/20 verpflichteten, war allerdings nicht unbedingt geplant. Labrie durfte als Probespieler die Vorbereitung mitmachen, hinterließ dabei aber einen derart nachhaltigen Eindruck, dass er einen Vertrag erhielt.

Seinen Sohn nannte er Bären, weil er sich in Berlin so wohl fühlt

Nach elf Treffern und insgesamt 20 Scorerpunkten wurde der Kontrakt im vergangen März verlängert. Wobei Labrie zu seinen Torjägerqualitäten seine ganz eigene Meinung hat: „Bei vielen meiner Tore ist es so, dass der Puck von meinem Körper irgendwie ins Tor fällt“, erzählte er einmal lachend.

Spaß steht für Labrie im Vordergrund und wenn er wie fast immer gute Laune hat, profitiert davon auch die Mannschaft. In der Kabine gilt Labrie als Stimmungskanone, er ist einer, der die Kollegen mitreißt. In dieser Saison haben ihm seine Mitspieler allerdings geholfen. „Wenn die Mannschaft gut spielt, macht es das Comeback auch einfacher“, sagte er am Mittwoch auf seine lange Pause angesprochen.

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Am Freitag empfangen die Eisbären die Adler Mannheim zum vorletzten Hauptrundenspiel (19.30 Uhr/Magentasport). „Mannheim ist unser größter Rivale und es ist immer ein tolles Duell“, sagte Labrie vor dem Aufeinandertreffen der beiden Staffelersten aus Nord und Süd.

In solchen Spielen entscheidet oft nicht allein die spielerische Klasse, sondern auch der Wille. Der ist bei Labrie besonders stark ausgeprägt und das könnte für die Eisbären nicht nur am Freitag gegen Mannheim, sondern auch in den folgenden Play-offs den kleinen, aber entscheidenden Unterschied ausmachen.

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