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Immer gerne. Bundestrainer Joachim Löw (rechts) während der WM in Russland beim Training mit Torwart Manuel Neuer.

© Christian Charisius/dpa

Zu viele Bayern in der Nationalmannschaft: Pause für die Krisenspieler aus München!

Sieben Bayern-Spieler stehen im Kader für die Spiele in der Nations League. Der Bundestrainer läuft wie sie besseren Zeiten hinterher. Ein Kommentar.

Manuel Neuer, Jerome Boateng, Mats Hummels, Niklas Süle, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Thomas Müller: Das sind sieben gute Fußballer. Sieben gute Fußballer von – Bayern München. Und es sind auch sieben Fußballer, die im Kader des Bundestrainers für die kommenden Länderspiele in den Niederlanden und in Frankreich stehen. Einige von ihnen sind gar als tragende Säulen des Nationalteams vorgesehen und das in einer Phase, in der kaum zu ertragen ist, was besagte Herren mit ihrem Klub erleben. Warum um Himmelswillen gönnt Löw der Delegation aus dem Krisenklub aus München keine Pause?

Es wäre für Löw ein idealer Zeitpunkt gewesen, um zu sagen: Leute, konzentriert euch auf eure Bayern
Neuer, Boateng, Müller und Hummels sind um die 30 und haben ihre beste Zeit wohl nicht mehr vor sich. Sie verkörpern eher das, was die Bayern zur Zeit schwach macht, wirken viel zu phlegmatisch. Auf die anderen drei jungen Bayern-Profis im Nationalteam mag das nicht zutreffen, aber sie haben ja andere Rollen und sind auch am Niedergang des Meisters beteiligt: Bis auf Boateng standen alle in der Startformation beim 0:3 gegen Mönchengladbach am Samstag, fünf von ihnen hatten eine Woche zuvor gegen Hertha verloren (0:2).
Das wäre für Löw ein idealer Zeitpunkt gewesen, um zu sagen: Leute sammelt euch und konzentriert euch auf eure Bayern. Die Krise müsst ihr dort bewältigen, nicht bei uns. Wir lassen in der Nationalmannschaft ein paar junge Spieler ran und investieren in die Zukunft. Doch Löw ist nicht danach, mit Mark Uth (Ersatzspieler bei Schalke) hat er gerade mal einen Neuling in den Kader berufen. Wahrscheinlich kann der Bundestrainer nicht anders, eint ihn mit dem Bayern-Septett, dass er seiner besten Zeit hinterherläuft und mit der Nationalmannschaft an alte Zeiten anknüpfen will – mit den alten Spielern. Dabei ist die Zeit gekommen, etwas zu ändern – um nicht parallel die Geschichte der Bayern nachzuspielen.

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