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Geschafft! Novak Djokovic steht zum dritten Mal im Finale von Wimbledon.

© Reuters

Update

Wimbledon Championships: Novak Djokovic und Roger Federer im Endspiel

Es war ein harter Kampf, aber am Ende eines spannenden Wimbledon-Halbfinals gegen Grigor Dimitrow hat Novak Djokovic das bessere Ende für sich. Im Finale gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten.

Mit Boris Becker als Trainer hat der topgesetzte Novak Djokovic zum dritten Mal das Endspiel von Wimbledon erreicht. Der 27-jährige Serbe bezwang am Donnerstag Grigor Dimitrow in vier engen Sätzen 6:4, 3:6, 7:6 (7:2), 7:6 (9:7). Der favorisierte 27-Jährige musste allerdings lange kämpfen, ehe er auf dem Centre Court im All England Lawn Tennis Club den mutigen Ansturm des bulgarischen Murray-Bezwingers abgewehrt hatte. „Es war ein schwieriges Spiel. Er verdient Respekt“, sagte Djokovic in einem ersten Interview und nannte seinen Gegner „einen Star der Zukunft“: „Alles in allem bin ich glücklich, ein weiteres Grand-Slam-Finale erreicht zu haben“.

Im Finale trifft Djokovic auf Roger Federer, der die große Chance auf einen historischen Triumph gewahrt hat. Klar mit 6:4, 6:4, 6:4 setzte sich Federer im Halbfinale gegen den Kanadier Milos Raonic durch und könnte damit als erster Tennisprofi zum achten Mal auf der altehrwürdigen Anlage an der Church Road gewinnen. Der achte Titel würde ihm „viel“ bedeuten, sagte der Rekord-Grand-Slam-Sieger. „Ich erwarte ziemlich viel von mir hier. Es war immer ein unglaublicher Nervenkitzel, hier im Finale zu sein, und ich bin glücklich, eine weitere Chance zu haben.“

Djokovic musste in seinem Match lange kämpfen, ehe er auf dem Centre Court im All England Lawn Tennis Club den mutigen Ansturm des bulgarischen Murray-Bezwingers abgewehrt hatte. „Heute kam es darauf an, wer die wichtigen Punkte gewinnt. Das ist etwas, das man nicht lehren kann. Entweder hat man das oder man hat es nicht“, sagte der dreimalige Wimbledonsieger Becker und zeigte sich mit der Leistung seines Schützlings zufrieden. Das Finale wird für Becker auch zu einem Wiedersehen mit seinem einstigen Rivalen Stefan Edberg, der Federer betreut.

Federer führt im direkten Duell 18:16 gegen Djokovic

Vor dem Endspiel am Sonntag spricht die Bilanz im direkten Vergleich mit 18:16 knapp für Federer. Zuletzt siegte die Nummer vier der Welt auf Sand in Monte Carlo. Auch die bis dato einzige Partie auf Rasen im Wimbledon-Halbfinale vor zwei Jahren entschied der Schweizer für sich.

Schon oft wurde der Rekord-Grand-Slam-Sieger abgeschrieben, sogar über seinen Rücktritt wurde bereits spekuliert. Nach seinem frühen Zweitrunden-Aus vor 12 Monaten bewies er jetzt mit seinem eleganten Spielstil und seiner Souveränität, dass er weiterhin ein Titelkandidat ist. Ein Break im ersten Spiel des Matches gegen den Halbfinal-Debütanten, ein weiteres zum 5:4 im zweiten Durchgang - schon lag der Turniersieger von Halle mit zwei Sätzen vorn. Auch im dritten Durchgang war er bei 4:4 hellwach und nutzte kurz darauf seinen ersten Matchball.

Dimitrow vergab im vierten Durchgang vier Satzbälle gegen Djokovic

Der Respekt von Becker war dem „wiedererstarkten“ zweifachen Zwillingsvater schon vor der Vorschlussrunde sicher. Der 46-Jährige will den serbischen Weltranglisten-Zweiten Djokovic zu dessen zweiten Wimbledon-Titel nach 2011 verhelfen. Im weißen Polohemd, den Kopf mit einer schwarzen Mütze bedeckt, saß Becker in der Players Box. Er erlebte keinen entspannten Nachmittag, sah aber eine solide Vorstellung seines Schützlings gegen den jungen Herausforderer. Dimitrow wird zugetraut, in die Dominanz des Quartetts Murray, Djokovic, Federer und Rafael Nadal einzubrechen.

Mit seinem variablen Spiel zeigte er auch gegen Djokovic, warum - und forderte dem Favoriten vieles ab. Doch Djokovic hielt erfolgreich dagegen, schlug besonders im ersten Satz stark auf und demonstrierte in den entscheidenden Momenten seine mentale Stärke. Vier Satzbälle musste Djokovic im vierten Satz beim 4:5 und im Tiebreak insgesamt abwehren, ehe er selbst seinen zweiten Matchball nutzte. „Er verdient Respekt“, sagte Djokovic anschließend und nannte seinen Kontrahenten „einen Star der Zukunft“. (dpa)

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