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Niko Kovac (l.) im Gespräch mit Manuel Neuer. Der FC Bayern München befindet sich im Trainingslager in Rottach-Egern.

© AFP

Bayern-Trainer zur Özil-Debatte: Niko Kovac sieht Fußball als gelebte Integration

Der Trainer des FC Bayern München, ein geborener Berliner, spricht in der Causa Mesut Özil über seine eigenen Erfahrungen in Deutschland.

In der Diskussion um die Rassismus-Klage von Mesut Özil verweist Bayern-Trainer Niko Kovac auf die verbindende Kraft des Sports. "Fußball ist gelebte Integration! Seitdem ich denken kann, habe ich mit vielen Nationen zusammengespielt, gerade in Frankfurt mit vielen zusammengearbeitet. Frankfurt ist international, der FC Bayern genauso", antwortete der Münchner Coach in einem Interview der "Bild"-Zeitung (Dienstag) auf die Frage, ob er in seiner Karriere Rassismus erlebt habe.

"Wenn man versucht, andere Menschen besser zu verstehen, kann man gemeinsam viel mehr erreichen. Der Sport ist das beste Medium, um Zusammenhalt, Solidarität und Freundschaft zu fördern. Wir haben als Trainer die Aufgabe, Integration vorzuleben. Das tun Robert und ich!", führte Kovac aus. Der 46-Jährige ist seit über einem Monat beim deutschen Fußball-Meister im Amt, sein Bruder Robert Kovac arbeitet dort als Co-Trainer.

Mesut Özil war vor der WM wegen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in die Kritik geraten. In einer schriftlichen Erklärung nach der Endrunde hatte er Rassismus-Vorwürfe gegen den Deutschen Fußball-Bund und Präsident Reinhard Grindel erhoben. Dabei beklagte der Arsenal-Star auch: "In den Augen von Grindel und seinen Helfern bin ich Deutscher, wenn wir gewinnen, und ein Immigrant, wenn wir verlieren..."

Angesprochen darauf und auf seine kroatischen Wurzeln sagte der in Berlin geborene Kovac: "Ich bin Kosmopolit. Ich bin Europäer! Ich habe gerne für Kroatien gespielt, da kommen meine Eltern her, das ist ein tolles Land. Aber ich fühle mich eben auch in Deutschland heimisch. Ich bin in Europa zu Hause!" (dpa)

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