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Klara Bühl legte ein Tor auf und erzielte eins selbst. Sie war neben Jule Brand und Alexandra Popp eine der besten Spielerinnen auf dem Platz.

© dpa/Sebastian Gollnow

Nicht nur wegen Alexandra Popp: Deutschland überzeugt gegen Marokko im Verbund

Die deutschen Fußballerinnen haben mit dem 6:0-Sieg einen Traumstart bei der WM hingelegt. Das lag auch an Spielerinnen wie Brand und Bühl.

Alexandra Popp nahm nach dem Abpfiff sichtlich zufrieden die Auszeichnung als beste Spielerin des Spiels entgegen. Die Nationalspielerin ebnete mit ihren beiden Kopfballtoren (11. und 39. Minute) früh den Weg zum 6:0-Sieg der deutschen Fußballerinnen im Auftaktspiel der Weltmeisterschaft in Melbourne über Marokko. „Wir sind mega, mega happy, dass wir so ein Auftaktspiel auf den Platz bringen konnten“, sagte Popp dem ZDF in den Katakomben des Rectangular Stadium. „Wir sind voll bei uns geblieben, haben unser Spiel durchgebracht.“

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Die Stimmung in Melbourne mit 27.256 Zuschauenden sei großartig gewesen, „so macht Fußball spielen Spaß“. Der Fußball, den die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zeigte, machte in vielen Phasen ebenso viel Spaß. Deutschland zeigte in der Offensive enorm viel Durchschlagskraft. Das lag an Popp, die mit zwei Toren früh im Spiel ihren Teamkolleginnen Sicherheit gab.

Dass nach dem Schlusspfiff aber nicht nur Popp besonders gelobt wurde, sondern auch Spielerinnen wie Jule Brand und Klara Bühl, zeigte, dass das deutsche Team mal wieder im Verbund überzeugte. Brand, die vor Kurzem noch gesagt hatte, dass die Zeiten, in denen sie noch als großes Talent gesehen wurde, vorbei seien, verlieh ihren Worten gegen Marokko Nachdruck.

Die 20-Jährige spielte mutig auf und setzte über außen immer wieder zu sehenswerten und temporeichen Dribblings an. Dabei vergaß sie nicht die Rückwärtsbewegung, um Svenja Huth auf der Position der rechten Außenverteidigerin zu unterstützen oder abzusichern, falls diese sich nach vorne einschaltete. „Das erste Spiel war ein Ausrufezeichen. Es hat Spaß gemacht. Das gibt uns Rückenwind“, sagte Brand. „Wir waren gut eingestellt auf Marokko, wollten den Gegner zu Fehlern zwingen. Das hat ab und zu gut geklappt.“

Dass Deutschland so befreit nach vorne spielen konnte, lag an der überwiegend sicher stehenden Abwehrkette um Kathrin Hendrich und Sara Doorsoun in der Innenverteidigung, die kaum etwas zuließ. Oftmals mangelte es auf Seiten Marokkos an der nötigen Präzision im letzten Drittel. So machte sich auf deutscher Seite das verletzungsbedingte Fehlen von Abwehrchefin Marina Hegerin kaum bemerkbar.

Deutschland ist enorm gefährlich bei Standards

Im defensiven Mittelfeld kompensierte das deutsche Team den Ausfall von Lena Oberdorf ebenso gut mit einer Doppelsechs aus Melanie Leupolz und Sara Däbritz. Wobei Däbritz ihre Rolle im deutschen Ballbesitz deutlich offensiver interpretierte. Da Leupolz nicht in der Lage ist wie Oberdorf alleine die komplette Breite gegen den Ball abzudecken, war die Variante mit Däbritz als Unterstützung eine gute Alternative. So konnte sich auch Lina Magull kreativ ausleben und das Spiel immer wieder ankurbeln. Die Positionswechsel mit Popp stellten die marokkanische Abwehr dabei immer wieder vor Schwierigkeiten.

Für Deutschland hätte es nach dem Seitenwechsel dann nicht besser kommen können. Bühl belohnte sich mit ihrem entschlossenen Torabschluss für eine starke Leistung und sorgte für das 3:0. Die 22-Jährige war ein großer Aktivposten auf der linken Angriffsseite und bereitete neben ihrem Tor bereits das 2:0 mit einer Ecke vor.

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Eine weitere Stärke des deutschen Teams. Von den sechs Treffern fielen drei nach einer Ecke. Es ist schon länger bekannt, dass Voss-Tecklenburg großen Wert auf Standards legt und diese oft trainieren lässt. Marokko hatte dem nichts entgegenzusetzen, vor allem nicht einer Alexandra Popp im direkten Kopfballduell. „Am stärksten bin ich mit dem Kopf, egal in welcher Höhe“, sagte die Doppeltorschützin.

Voss-Tecklenburg zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit dem Auftritt ihrer Mannschaft, die sich von Minute zu Minute steigerte. „Nicht mehr und nicht weniger“, sagte die 55-Jährige im ZDF-Interview. „Wir heben nicht ab, wir haben den ersten Sieg erreicht, das wollten wir.“

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