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Lucas Hernández (2. v. re.) wird verletzt vom Rasen geführt.

© imago images/ANE Edition

Nächster Ausfall in der Bayern-Abwehr: Lucas Hernández fehlt den Münchnern mehrere Wochen

Nach Niklas Süle hat sich nun auch Lucas Hernández verletzt. Und nach dem Spiel richtet Vorstandschef Rummenigge klare Worte an die Mannschaft.

Der FC Bayern München muss nach dem monatelangen Ausfall von Fußball-Nationalspieler Niklas Süle in der Abwehr vorerst auch ohne Weltmeister Lucas Hernández auskommen. Der Innenverteidiger verletzte sich am Dienstagabend beim 3:2-Auswärtssieg des deutschen Rekordmeisters in der Champions League bei Olympiakos Piräus.

Am Mittwoch gab der Verein bekannt, dass es sich um eine Teilruptur des Innenbandes am rechten Sprunggelenk handelt. Eine genaue Prognose über die Ausfallzeit gab der Klub nicht ab. Hernández werde wohl mehrere Wochen pausieren müssen, hatte Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach den ersten Untersuchungen gesagt. Zumindest Javi Martínez hat es aber nicht schlimmer erwischt. Er war wegen muskulärer Probleme zur Halbzeit ausgewechselt worden.

„Lucas wird länger ausfallen. Wie lange, werden wir sehen. Es ist sicherlich ein Band angerissen“, sagte Salihamidzic über Hernández. Eine genauere Diagnose werde es im Laufe des Mittwochs geben. Hernández ging an Krücken aus der Arena in Piräus.

Nach der Verletzung haben die Bayern ihre Kritik am französischen Fußball-Verband erneuert. Er sei „ein bisschen verärgert“ über den Umgang der französischen Nationalmannschaft mit der Thematik, sagte Salihamidzic.

„Wir wollen natürlich, dass unsere Spieler so viele Spiele machen, wie es möglich ist. Aber es ist schon bitter, dass er sich heute verletzt hat. Das hängt nicht nur an dem Spiel heute. Er kommt aus einer langen Verletzungspause und hat viele Spiele gemacht“, sagte Salihamidzic. Er wolle „da keinem die Schuld geben“, sagte der Sportdirektor, aber man hätte der Einschätzung des FC Bayern vertrauen sollen.

Der Einsatz von Hernández in Frankreichs Nationalteam während der jüngsten Länderspielpause war schon im Vorfeld umstritten. Nachdem der Abwehrspieler gegen Island nicht zum Einsatz kam, lief er gegen die Türkei auf.

Hernández spielte für das Nationalteam

Die Reise zum Nationalteam sorgte für reichlich Ärger zwischen den Münchnern und dem französischen Verband, da die Bayern ein Mitwirken von Hernández nach dessen letzter Verletzungspause als zu hohes Risiko ansahen.

Das im Frühjahr operierte Knie hatte wieder Probleme gemacht. Die Bayern wollten ihren Verteidiger deshalb ursprünglich erst gar nicht abstellen, doch Frankreichs Teamleitung beorderte Hernández trotzdem zur Nationalmannschaft und wollte ihn selbst untersuchen.

Der Verteidiger kehrte nach Angaben von Trainer Niko Kovac gesund zu den Münchnern zurück. Der Coach zeigte sich sogar froh, dass Hernández zum Einsatz gekommen war. Doch nun ist er wieder verletzt.

Doch das war nicht das einzige Problem nach dem Spiel. Trotz des Sieges übte Vorstandschef Karl-Heinz-Rummenigge deutliche Kritik: „Ich glaube nicht, dass die Leistung, die wir gebracht haben, uns in diesem Jahr große Erfolge bescheren wird, wenn wir nicht die Kurve langsam kriegen. Wir spielen mir ein bisschen zu sorglos“, rügte Rummenigge in seiner gut zweiminütigen Ansprache unerwartet deutlich das sportliche Personal: „Das wird irgendwann zu Problemen führen.“ (dpa)

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