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Die Hygienerichtlinien waren streng beim Pokal-Final-Four, dennoch musste das Turnier aufgrund eines positiven Tests abgesagt werden.

© Sven Hoppe/dpa

Update

Nach Corona-Fall bei Göttingen: Albas Pokalspiel und gesamtes Final Four kurzfristig abgesagt

An diesem Wochenende hätte Alba Berlin um die Titelverteidigung im Pokal spielen sollen. Doch ein positiver Corona-Test beim Gegner sorgt für die Absage.

Die Basketballer von Alba Berlin waren bester Laune, als sie sich am Samstagvormittag in der Münchner Rudi-Sedlmayer-Halle warm warfen für ihr Pokal-Halbfinale am Abend. Auch in der folgenden Teambesprechung sah noch alles normal aus. Doch gegen 15 Uhr kam die schlechte Nachricht: Das Final Four wurde kurzfristig abgesagt und Alba reiste bereits eine Stunde später ohne die erhoffte Titelverteidigung zurück nach Berlin.

Vorausgegangen waren positive Tests bei zwei Spielern von Albas Halbfinalgegner BG Göttingen. Das Gesundheitsamt München habe aufgrund der „ermittelten Kontakt- und unklaren Gesamtsituation“ entschieden, dass das Halbfinale am Samstag nicht stattfinden dürfe, teilte die Basketball-Bundesliga (BBL) mit. Göttingen stellte daraufhin einen Antrag auf Spielverlegung, dem stattgegeben wurde.

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Am Freitag war eine erste Infektion festgestellt und eine weitere Testung der Göttinger Mannschaft am Samstagvormittag angeordnet worden. Wäre es bei einer Erkrankung geblieben, hätte gespielt werden können. Doch es wurde ein zweiter Spieler positiv getestet und das gesamte Team unter Quarantäne gestellt. „Wir hatten uns sehr auf das Pokal-Turnier gefreut. Umso mehr sind wir enttäuscht, dass wir nun der Grund dafür sind, dass es nicht wie geplant stattfinden kann“, sagte Göttingens Geschäftsführer Frank Meinertshagen.

Da die Liga am Format mit zwei Halbfinals sowie dem Endspiel an einem Wochenende festhalten will, wurde das gesamte Finalturnier abgesagt. „Eine Stunde vor dem Tip-off des ersten Halbfinals ist es natürlich super-bitter“, sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz der dpa. Das Finalturnier soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Im Halbfinale hätte Alba (rechts Niels Giffey) am Samstagabend gegen Göttingen (links Deishuan Booker) spielen sollen, doch das gesamte Final Four wurde abgesetzt.
Im Halbfinale hätte Alba (rechts Niels Giffey) am Samstagabend gegen Göttingen (links Deishuan Booker) spielen sollen, doch das gesamte Final Four wurde abgesetzt.

© imago images/camera4+

Damit gerät der Terminplan erneut durcheinander. Schon vor dem Start der Bundesliga-Saison im Herbst mussten mehrere Pokalspiele aufgrund positiver Corona-Tests und den daraus resultierenden Quarantäne-Anordnungen verlegt werden. Damals war auch Alba Berlin direkt betroffen. Das Final Four war ursprünglich für Anfang November geplant gewesen.

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Die Ansetzung für dieses Wochenende war bereits eine Notlösung gewesen und vom FC Bayern heftig kritisiert worden. Die Münchner treten am Dienstag und Donnerstag erstmals in den Play-offs der Euroleague an und Sportdirektor Daniele Baiesi bezeichnete den Termin kurz vor diesen wichtigen Spielen als „Schande“. Im ersten Halbfinale hätten die Münchner Gastgeber am Samstag um 16 Uhr eigentlich gegen Ulm antreten sollen. Die Mannschaften waren bereits in der Halle, als das Spiel etwa eine Stunde vor dem geplanten Beginn abgesagt wurde.

Die Suche nach einem neuen Termin für das Final Four gestaltet sich durch zahlreiche Nachholspiele sowie die Euroleague-Partien der Münchner schwierig. „Das ganz klare Ziel ist, den Pokal diese Saison noch zu Ende zu spielen“, sagte Holz. Erst vor wenigen Tagen hatte er die kontroverse Ansetzung an diesem Wochenende allerdings mit den mangelnden Alternativen begründet. „Wir haben ungefähr 300 Mal darauf geschaut, aber wir haben keinen anderen Termin gefunden.“ Da die Nationalmannschaft Ende Juni ein Turnier um die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio bestreitet, muss die Saison bis zum 13. Juni beendet sein.

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