zum Hauptinhalt
Ganz ohne Flügel. Die Spieler der Gäste feiern.

© Britta Pedersen/dpa

Eisbären verlieren zum DEL-Auftakt: München ist zu mächtig

0:2, 2:2 und am Ende doch 2:4: Die Eisbären sind dem Meister zum Saisonauftakt am Ende in einem guten Spiel doch nicht ebenbürtig.

Es war ein imposantes Spiel am 14. September – 2008. In ihrem Premierenspiel in der damals neuen Arena am Ostbahnhof rauschten die Eisbären unter ihrem Trainer Don Jackson über die Augsburger Panther hinweg und siegten 11:0. So ein abenteuerliches Ergebnis gab es seitdem in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nicht mehr. Zehn Jahre später, wiederum zum Heimspielauftakt der Berliner in der Liga, war so ein 11:0 natürlich außer Reichweite. Zumal mit Gegner RB München der aktuelle Meister antrat. Eben jenes Team, gegen das die Eisbären im April in sieben langen Spielen die Finalserie der DEL verloren hatten. Insofern war die 2:4 (0:1, 2:1, 0:2)-Niederlage der Eisbären vom Freitagabend keine große Überraschung.
Die Berliner hatten sich ja recht forsch durch die Vorbereitung gesiegt und dann aber in der Champions League alle vier Spiele verloren. Und während die Mannschaft von Clement Jodoin schon aus dem Wettbewerb ausgeschieden ist, hat sich München schon vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Offensichtlich ist das aktuelle Team von Don Jackson schon recht gut eingespielt, das bekamen am Freitag 13.030 Zuschauer in der Berliner Arena zunächst eindrucksvoll vorgeführt. München kontrollierte das Spiel, war selbst in Unterzahl gefährlicher als die Berliner und hatte mit Danny aus den Birken einen Mann mit heraustragendem Stellungsspiel im Tor.
Nachdem Maximilian Kastner im ersten Drittel und Konrad Abeltshauser dann im zweiten Abschnitt für München getroffen hatten, schien alles entschieden zu sein. Die Berliner kamen einfach zu selten gefährlich vors Tor der Bayern und lagen wohl auch nur noch deshalb nicht höher zurück, weil Maximilian Franzreb eine gute Vorstellung in ihrem Tor zeigte.

Es war die fünfte Niederlage im fünften Pflichtspiel

Aber der Außenseiter kämpfte und kam durch Thomas Oppenheimer zum Anschlusstreffer. Und dann hatten die Eisbären auch das Glück, dass sie einen Spieler aufbieten konnten, der gegen München besonders motiviert war. An sich hatte Florian Kettemer seine DEL-Karriere schon beendet nach dem jüngsten Titelgewinn mit München. Doch dann kam ein Angebot aus Berlin – erst einmal für eine halbe Saison. Kettemer unterschrieb und traf gleich im ersten Spiel, mit einem satten Schuss in den linken Torwinkel. In vier Jahren in München hat der Verteidiger gerade mal neun Tore erzielt. Das 2:2 war für die Eisbären ein gutes Ergebnis vor dem letzten Drittel. „Jetzt müssen wir unbedingt von der Strafbank wegbleiben“, sagte ihr Stürmer James Sheppard in der Pause. Das klappte aber nicht, in Überzahl traf Justin Shugg sofort zum 3:2 für München. Die Eisbären dagegen machten aus ihren Chancen im Powerplay nichts, selbst nicht bei fünf gegen drei. Abeltshauser schoss hingegen noch per Penaltyschuss das 4:2 für den Meister. Es war ein guter Auftritt der Eisbären, allerdings auch die fünfte Niederlage im fünften Pflichtspiel unter Jodoin – am Sonntag beim Spiel in Nürnberg sind die Berliner nun schon etwas unter Druck, mal etwas Zählbares mitzunehmen aus dem Spiel.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false