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Jubel nach dem Bundesliga-Sieg gegen VC Olympia.

© Imago/Andreas Gora

Mit weniger Druck in die Champions League: Die BR Volleys sind in Polen gefragt

Für die Volleys geht es gegen den Gruppenfavoriten Zawiercie. Dabei wird es auch auf Angreifer Marek Sotola ankommen.

| Update:

Viel größer könnte der Kontrast kaum sein: Nachdem die BR Volleys zuletzt im Pokal mächtig unter Druck standen und sich nur knapp im Tiebreak gegen Lüneburg durchsetzen konnten, erwartet sie nun in der Champions League ein Spiel, bei dem die Erwartungen deutlich niedriger sein dürften.

Es geht gegen den letzten noch ausstehenden Gruppengegner, nämlich Aluron CMC Zawiercie. „Es ist das Gruppenspiel mit dem geringsten Erfolgsdruck“, sagt Geschäftsführer Kaweh Niroomand. „Uns empfängt ein wirklich starker Gegner.“ Die Volleys seien nicht der Favorit und könnten deshalb „hoffentlich mit einer gewissen Lockerheit aufschlagen.“ 

Zuletzt mussten sie sich auswärts gegen Halbbank Ankara beweisen, wo sie immerhin einen Satz, aber keine Punkte mitnehmen konnten. Davor setzten sie sich in einem hart umkämpften Duell zuhause im Tiebreak gegen den Bulgarischen Meister durch. Um es in die nächste Runde der Champions-League zu schaffen, könnte den Volleys auch der neue Spielmodus zugute kommen. Demnach qualifizieren sich nämlich nicht nur die Ersten und Zweiten der Gruppen, sondern auch die Dritten kämpfen um den letzten Platz im Viertelfinale. Die weiteren Gruppendritten rutschen automatisch in das Viertelfinale des Europapokals. Es kommen also noch einige Duelle auf europäischer Ebene auf die Berliner zu.

Alleine an der Seitenlinie ist nicht einfach

Am Mittwochabend (18 Uhr) mit dabei sein wird auch Cheftrainer Cédric Énard, der seine Coronainfektion überstanden hat und solange von Co-Trainer Lucio Oro vertreten wurde. Jeder Satz- und Punktgewinn könne für die Gesamtrechnung wertvoll sein, sagt Niroomand. „Dabei hilft es natürlich, dass Cédric zurück ist. Lucio hat das sehr gut gemacht, aber wenn man allein an der Seitenlinie steht, ist das nicht einfach.“

Zawiercie ist sowohl national als auch international seit nunmehr neun Spielen ungeschlagen und gilt als Gruppenfavorit. Besonders Außenangreifer Uroas Kovacevic, der mit 56 Punkten an der Spitze der europäischen Scorerliste steht, tat sich immer wieder hervor.

Wenn wir Punkte aus Polen mitbringen wollen, müssen wir unser allerbestes Niveau abrufen.

Marek Sotola, Angreifer der Berlin Volleys

Aber auch Libero Santiago Danani, der im vergangenen Jahr noch in Berlin spielte, überzeugte. Für ihn wird das Spiel am Mittwoch auch ein Wiedersehen mit alten Mannschaftskollegen und Freunden wie Ruben Schott, mit dem er viel Zeit verbrachte.

Auf Berliner Seite glänzten im Angriff zuletzt besonders Spieler wie Marek Sotola, der 50 Punkte erzielte, und Timothée Carle. Auf sie wird es in Polen ankommen. Darüber hinaus müssen die Berliner sich im Aufschlagsdruck steigern, wenn sie gegen Zawiercie bestehen wollen. „Wenn wir Punkte aus Polen mitbringen wollen, müssen wir unser allerbestes Niveau abrufen“, sagt Sotola.

Auch Niroomand macht deutlich, dass er nur an einem „sehr, sehr guten Tag unserer Mannschaft“ Chancen darauf sieht, einen oder sogar mehr Punkte nach Hause mitzunehmen.

Die Spieler motivieren sich gegenseitig

Dass die Volleys durchaus mit Druck umgehen und Spiele drehen können, bewiesen sie gegen Lüneburg. In der vergangenen Saison taten sie sich häufig schwer damit, wenn sie in einem Spiel länger zurücklagen. Das ist in diesem Jahr anders: Die Spieler pushen sich und motivieren sich gegenseitig, wenn es zwischenzeitlich mal nicht so klappt.

Trotz der vielen Neuzugänge haben sie schnell als Team zusammengefunden und wissen ihre Topspieler gut einzusetzen. Interessant dürfte mit Blick auf die Champions-League sein, ob der neue Zuspieler Arash Dosanjh zum Einsatz kommt.

Beim Pokalspiel gegen Lüneburg spielte Johannes Tille von Anfang an und vertrat damit Ángel Trinidad, der verletzungsbedingt noch ausfällt. Dort wurde auch besonders deutlich, dass die Volleys sich gegenseitig unterstützen und Kampfgeist zeigen können, wenn es drauf ankommt.. Diese Mentalität könnte ihnen auch in Polen zugutekommen. 

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