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Der Zusammenhalt innerhalb des Teams stimmt bei Turbine.

© dpa

Mit neuem Präsidenten und neuem Trainer: Turbine Potsdam ist im DFB-Pokal gefordert

Bei Turbine wird endlich wieder Fußball gespielt. Nach den turbulenten letzten Wochen könnte ein Sieg gegen den 1. FC Köln für etwas Ruhe sorgen.

In den letzten zwei Wochen passierte auf dem Platz nicht viel bei Turbine Potsdam. Dafür aber viel daneben. Nachdem sich der Verein nach der 0:5-Niederlage gegen den SC Freiburg Ende Oktober von Trainer Sebastian Middeke trennte, wurde am letzten Freitag bei der Mitgliederversammlung von Turbine bekannt, dass Hertha BSC im Sommer nächsten Jahres die Zusammenarbeit mit dem Potsdamer Verein beenden wird. Nach drei Jahren der Kooperation möchte Hertha nun selbst eine Mädchen- und Frauenabteilung im Fußball etablieren. Damit wird für Turbine eine sechsstellige Summe fehlen jährlich.

Eine große Aufgabe für den bei der Versammlung neu gewählten Präsidenten Karsten Ritter-Lang, der neben dem Klassenerhalt in der ersten Liga auch „andere Baustellen“ im Verein angehen möchte. Auch das Team selbst kam zu Wort bei der Versammlung und beteuerte die immer noch große Motivation innerhalb der Mannschaft und das Vertrauen in das Trainerteam. Ein langfristiger Ersatz für Middeke auf der Trainerbank ist noch nicht gefunden.

Zunächst wird Sven Weigang das Team interimsmäßig coachen, wie am Montag bekannt wurde. Er solle dabei helfen, dass nach den Turbulenzen in den letzten Wochen bei Turbine wieder Ruhe einkehrt, heißt es auf der vereinseigenen Homepage. „Es gibt ein zwei Dinge, die man in der Kürze der Zeit umsetzen kann. Wir haben einen Schwerpunkt gelegt und das wird jetzt Schritt für Schritt passieren“, sagte Weigang, der bei Turbine bereits zwischen 2012 und 2017 die B-Mädchen trainierte und zwei Mal die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnte.

Natürlich möchte man immer eine Runde weiterkommen, aber die Punkte in der Liga sind deutlich wichtiger.

Sven Weigang

Er ist schon am Sonntag gefordert, wenn im Achtelfinale des DFB-Pokals der 1. FC Köln um 13 Uhr im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion gastiert. „Natürlich möchte man immer eine Runde weiterkommen, aber die Punkte in der Liga sind deutlich wichtiger“, sagt Weigang. Trotzdem habe er sich ausführlich mit Köln beschäftigt. Das letzte Duell ist noch gar nicht lange her. Anfang Oktober traten die Potsdamerinnen auswärts an in Köln und machten trotz der 2:4-Niederlage ihr bislang bestes Spiel in dieser Saison. Gegen Köln kreierte Turbine klare Torchancen, meist über Martyna Wiankowska, was das Team in den letzten Spiel zunehmend vermissen ließ.

Im letzten Pokalspiel gewann Turbine erst im Elfmeterschießen

Vor allem bei der Niederlage in Essen vor knapp zwei Wochen agierten die Potsdamerinnen viel zu ungefährlich in der Offensive und es wurde wieder einmal deutlich, dass sich das komplett neu formierte Team noch immer nicht gefunden hat. Zusätzlich fehlte in der Vergangenheit auch auf dem Feld die Konstanz. Middeke rotierte oft, sodass sich eine klare Stammformation noch nicht wirklich gebildet hat.

Ein gutes Omen könnte dennoch in der Vergangenheit liegen. Bisher gab es nur einen Sieg in der Saison und das im Pokal gegen Viktoria. Auch wenn Turbine das Spiel erst im Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte, könnte das Ergebnis Mut für das Spiel am Sonntag geben, sodass Turbine zumindest im Pokal weiter eine positive Geschichte schreibt.

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