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Augen zu und Tor. Kingsley Coman trifft zur Führung für die Bayern.

© Michael Dalder/REUTERS

Leverkusen verliert gegen Lokomotive Moskau: Überlegene Bayern siegen gegen Roter Stern Belgrad

In der Champions League siegt der FC Bayern 3:0. Coman, Lewandowski und Müller treffen. Leverkusen verliert gegen den wohl leichtesten Gruppengegner.

Um kurz vor neun bot sich im Mittelkreis ein wahrhaft witziges Bild, man hätte es sich kaum besser ausdenken können. Zur offiziellen Begrüßung walteten zwei Fußballer ihres Amtes, die knapp 30 Zentimeter trennen – und man war geneigt zu fragen: Gibt etwa Deutschlands größter kleiner Fußballer, gibt also Philipp Lahm sein Comeback?

Tatsächlich handelte sich bei den Protagonisten um zwei deutsche Nationalspieler, einen aktuellen und einen ehemaligen: namentlich Manuel Neuer und Marko Marin, der nach einer Wanderschaft durch halb Europa mittlerweile bei Roter Stern Belgrad gelandet ist und den serbischen Rekordmeister in München als Kapitän auf das Feld führte.

So klar wie die physischen Unterschiede zwischen Marin und Neuer waren im weiteren Verlauf auch die Kräfteverhältnisse auf dem Platz. Zum Auftakt der Champions-League-Gruppenphase setzte sich der FC Bayern mit 3:0 (1:0) gegen Roter Stern durch. Damit bauten die Münchner ihre fast schon beängstigende Serie im wichtigsten Wettbewerb des Vereinsfußballs weiter aus: Von ihren letzten 16 Auftaktspielen in der Champions League gewannen sie alle 16.

Bayern-Coach Niko Kovac modifizierte seine Anfangsformation im Vergleich zum Bundesliga-Spitzenspiel bei RB Leipzig am Samstag (1:1) auf drei Positionen. Für Jerome Boateng, Thomas Müller und Serge Gnabry rotierten Corentin Tolisso, Ivan Perisic und Philippe Coutinho in die erste Elf; für die brasilianische Leihgabe vom FC Barcelona und Perisic war es nach ihren späten Wechseln zugleich das Startelf-Debüt in der Champions League.

Gegen defensiv eingestellte Gäste, die ihrerseits auf Konter lauerten, waren die Bayern von Beginn an feldüberlegen und erspielten sich einige gute Gelegenheiten. Coutinho verpasste die Führung nach einer Direktabnahme nur um wenige Zentimeter.

Einzig die Chancenverwertung der Bayern war schwach

Auf der Gegenseite brachte sich Nationalkeeper Neuer selbst in Bedrängnis, dem 33-Jährigen versprang ein Rückpass. Allerdings reichte die fußballerische Qualität des Torwarts gerade noch so aus, um zur Ecke zu klären und den Ball formvollendet in den Oberrang zu drischen. Es war so ziemlich die einzige brenzlige Szene, die die Bayern in der ersten Hälfte überstehen mussten – weil sie den Gegner kaum mal in die eigene Hälfte vorstoßen ließen.

Nach einer guten halben Stunde fiel folgerichtig der Führungstreffer: Perisic setzte sich auf dem linken Flügel durch und bediente Kingsley Coman, der den Ball mit einem eingesprungenen Kopfball zum 1:0 über die Linie beförderte.

Nach dem Seitenwechsel ähnelten sich die Szenen. Die Bayern blieben in nahezu allen Bereichen überlegen, rannten immer wieder an und drängten auf das 2:0. Wenn sie sich in dieser spielerisch starken Phase überhaupt einen Vorwurf gefallen lassen mussten, war es ihre mangelhafte Chanceverwertung. Allein Robert Lewandowski hatte viele Möglichkeiten, auch Tolisso und Perisic scheiterten aus guten Positionen. Nach Lewandowskis und Thomas Müllers Toren zum 3:0-Endstand konnte ihnen das aber egal sein.

Maßarbeit. Moskaus Grzegorz Krychowiak trifft gegen Leverkusen zum 1:0.
Maßarbeit. Moskaus Grzegorz Krychowiak trifft gegen Leverkusen zum 1:0.

© DeFodi/imago

Weniger erfolgreich verlief der Auftakt für den vierten deutschen Vertreter in der Champions League, für Bayer Leverkusen. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz verlor ihr Heimspiel gegen den vermeintlich schwächsten Vertreter der so stark besetzten Gruppe D: 1:2 hieß es gegen Lokomotive Moskau.

Grzegorz Krychowiak brachte die Russen nach einer guten Viertelstunde in Führung, ehe der ehemalige Schalker Benedikt Höwedes mit einem Eigentor ausglich. Der Siegtreffer gelang Dmitri Barinow noch vor Abpfiff der ersten Halbzeit. (Tsp)

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