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Lyles ist im Ziel klar vorn und holt sich 100-Meter-Gold.

© AFP/Jewel Samad

Leichtathletik-WM in Budapest: Noah Lyles gewinnt über 100 Meter – deutscher WM-Start ohne Medaille

Die WM beginnt für das deutsche Leichtathletik-Team mit einigen guten Platzierungen, aber wie erwartet ohne Medaille. Noah Lyles krönt sich zum schnellsten Mann der Welt.

Während Noah Lyles am ungarischen Nationalfeiertag seinen Sprintsieg über 100 Meter in Budapest feierte, wollte für die ersatzgeschwächte deutsche Auswahl bei der Leichtathletik-WM keine Festtagsstimmung aufkommen. Zu Unzufriedenheit gab es aber auch keinen Grund. In Abwesenheit der verletzten Titelverteidigerin Malaika Mihambo erreichte Maryse Luzolo immerhin das Weitsprung-Finale. Nach zwei ungültigen Versuchen reichte es aber nur 6,58 Metern, damit verpasste Luzolo drei weitere Möglichkeiten. Enttäuscht schlug die 28-Jährige die Hände vor das Gesicht.

„Schade, dass es der neunte Platz geworden ist und ich nur um vier Zentimeter das Finale verpasst habe“, sagte Luzolo. Aber nach ihrer schweren Knieverletzung könne man mit dieser WM sehr glücklich sein. Europameisterin Ivana Vuleta aus Serbien holte mit 7,14 Metern nun auch überlegen den WM-Titel.

Vor einem Jahr in Eugene hatte es nur Gold durch Mihambo und Bronze durch die diesmal geschwächte Sprint-Staffel um Lückenkemper gegeben. Sophie Weißenberg lag im Siebenkampf zwischenzeitlich sogar auf dem Bronze-Rang, nach den abschließenden 800 Metern fehlten dann trotz persönlicher Bestleistung 63 Punkte zur ersten deutschen Medaille bei dieser WM. „Der Stolz überwiegt bei Weitem“, sagte Weißenberg trotz leiser Enttäuschung über die verpasste Olympia-Norm. Der Titel ging wie 2019 an die Britin Katarina Johnson-Thompson. Vanessa Grimm belegte den 14. Platz.

Weitere der wenigen Hoffnungsträger wie die Diskuswerferinnen Claudine Vita, Shanice Craft und die Olympia-Zweite Kristin Pudenz sowie Hochspringer Tobias Poyte meisterten die Qualifikation und stehen am Dienstag jeweils im Finale.

Schnellster Mann der Welt ist zum ersten Mal der US-Amerikaner Noah Lyles, der in den USA der gleichen Trainingsgruppe wie Gina Lückenkemper angehört. Der 26-Jährige gewann das 100-Meter-Finale in 9,83 Sekunden vor Letsile Tebogo aus Botswana und dem ebenfalls in 9,88 Sekunden gestoppten Briten Zharnel Hughes. Titelverteidiger Fred Kerley aus den USA und Olympiasieger Marcell Jacobs aus Italien scheiterten zuvor bereits im Halbfinale. Lyles ist auch der Favorit für die 200 Meter. (dpa)

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