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Konflikt. Die Fans des 1. FC Union und Borussia Dortmunds gerieten aneinander.

© Imago/Matthias Koch

Krawalle beim 1. FC Union Berlin: Polizei ermittelt nach Ausschreitungen im Dortmunder Block

Da die BVB-Fans Union-Anhänger daran hinderten, das Stadiondach zu verlassen, kam es zu Auseinandersetzungen. Neun Personen wurden festgenommen.

Von David Joram

Die Berliner Polizei hat im Zuge der Ausschreitungen zwischen Fans des 1. FC Union und Borussia Dortmund sowie der Polizei 23 Strafermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Gefangenenbefreiung, Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Beleidigung. Neun Personen seien kurzfristig festgenommen wurden, um ihre Personalien festzustellen, teilten die Behörden mit.

Im Bundesligaspiel zwischen Union und Dortmund (3:1) war es am Samstag in der ersten Hälfte zu Ausschreitungen im Dortmunder Block gekommen. Union-Fans wollten nach einer Choreografie im eigenen Block das Stadiondach über den Abgang am Gästebereich verlassen. Nur dort ist dies möglich. Laut Polizei hätten die Gästefans versucht, dies zu verhindern, es kam zu Auseinandersetzungen, die Polizei griff ein.

Drei BVB-Fans seien festgenommen worden, andere Anhänger hätten versucht, diese drei zu befreien. „Diese Gefangenenbefreiung konnte nur durch den Einsatz von Reizgas verhindert werden“, teilte die Polizei mit. Die Sanitäter hätten 23 Mal Hilfe wegen Augenreizungen leisten müssen.

BVB-Fan Malte Dürr, der im Gästeblock stand, fand den Einsatz überzogen. „Die Polizei wirkte auf mich aggressiv und überfordert“, sagt der 33-Jährige. Die Verletzten seien alle „komplett unbeteiligt“ gewesen. „Ich bin in der Halbzeitpause gegangen, weil ich mich nicht mehr sicher gefühlt habe.“ Dürr, der seit fünf Jahren eine BVB-Dauerkarte für Auswärtsspiele besitzt, wollte schon früher gehen, doch das sei nicht möglich gewesen. „Eigentlich wollte ich über den unteren Ausgang den Block verlassen, aber der Weg war versperrt. Seitlich wurde auf die Plexiglasscheibe eingeschlagen und von oben kam die Polizei.“

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