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Radsport: Kranker Bartko gewinnt Silber

Von einer Grippe geschwächt hat Robert Bartko zum Auftakt der Bahnrad-Weltmeisterschaften in Palma de Mallorca in der 4000-Meter-Einerverfolgung seinen dritten Titel in Serie verpasst.

Palma de Mallorca - Der Berliner Robert Bartko wurde vom britischen Olympiasieger Bradley Wiggins nach 2750 Metern überrundet, holte mit Silber aber die erste Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR). "Bradley fährt in einer anderen Liga. Auch im Vollbesitz meiner Kräfte hätte ich keine Chance gehabt. Ich habe Silber gewonnen", sagte Bartko nach dem verpassten Titel-Hattrick dennoch zufrieden. 1999, 2005 und 2006 hatte der Doppel-Olympiasieger von Sydney auf dieser Strecke triumphiert. Bronze sicherte sich der Spanier Sergi Escobar (Spanien/4:23,417).

Männer im Team-Sprint Dritte

Im Team-Sprint der Männer holten Robert Förstemann (Gera), Maximilian Levy (Cottbus) und Stefan Nimke (Schwerin) die Bronzemedaille. Im kleinen Finale setzte sich das Trio in 44,240 Sekunden gegen die Niederlande (44,286) durch. "Wir sind glücklich, vor allem über diese tolle Zeit", meinte Levy. Den Titel sicherte sich Frankreich (43,830) hauchdünn vor Großbritannien (43,832).

Im Teamsprint der Frauen verpassten Christin Muche (Cottbus) und Jane Gerisch (Berlin) dagegen als Fünfte der Qualifikation den Lauf um Platz drei nur knapp. Gold holten die Britinnen Victoria Pendleton und Shanaze Reade. Mit diesem Gold und Silber bei den Männern feierte der ehemalige deutsche Sprint-Weltmeister Jan van Eijden (Dudenhofen) einen gelungenen Einstand als Berater des britischen Teams. Im Omnium - einem Wettbewerb aus fünf Teildisziplinen - belegte der Berliner Karl-Christian König mit 45 Punkten nur den zwölften Platz. Weltmeister wurde der Tscheche Alois Kankowsky (19 Punkte).

Bartko schont sich für Mannschaftsverfolgung

Bartko plagte sich seit Mittwoch mit einer Grippe, in Folge derer er in der Nacht zum Donnerstag noch leichtes Fieber bekam. Aus diesem Grund hatte er bereits vor dem Finale angekündigt, falls die Kräfte schwinden, nicht voll zu fahren und sich für die 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung an diesem Freitag zu schonen. Wiggins hatte sich bereits in der Qualifikation in einer fabelhaften Zeit von 4:15,976 Minuten vor Bartko (4:20,478) durchgesetzt.

Der nach vier Jahren Bahn-Abstinenz zurückgekehrte Daniel Becke war dagegen in der Qualifikation als Elfter in 4:27,622 Minuten ausgeschieden. "Wenn ich wüsste, woran es gelegen hat, wäre ich beruhigter. Aber ich habe keine Erklärung", sagte der Erfurter.

(tso/dpa)

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