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Basketball-Superstar LeBron James übt Kritik an US-Präsident Donald Trump.

© dpa

Statement eines Superstars: König mit Köpfchen

Basketball-Star LeBron James kritisiert zum wiederholten Mal US-Präsident Trump. Das ist bemerkenswert, weil er sich damit Feinde macht. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Christoph Dach

LeBron James hätte sich einen ganz entspannten Sommer machen können. Hätte die Beine hochlegen, die neue Gegend erkunden und die Sonne genießen können. Maximale Aufmerksamkeit ist dem weltbesten Basketballer nach seinem Wechsel zum vielleicht ruhmreichsten Klub der National Basketball Association (NBA), den Los Angeles Lakers, ohnehin sicher. Besonders fanatische Fans haben ja bereits vorgeschlagen, den Ausnahmeathleten kurzerhand umzubenennen: in LABron, was auch sonst!?

James – Spitzname: King – hat sich anders entschieden, gegen die Ruhe und eine stressfreie Sommerpause und – das verdient besonderen Respekt – für ein politisches Statement in diesen unruhigen Zeiten. Zum wiederholten Mal äußerte der 33-Jährige massive Kritik an US-Präsident Donald Trump. „In den vergangenen Monaten habe ich festgestellt, dass er den Sport dazu benutzt, uns zu spalten“, sagte James. Trump missbrauche die Debatte über Respekt vor der US-Nationalhymne für politische Zwecke.

Man darf davon ausgehen, dass sich James damit nicht nur Freunde gemacht hat. Dass ihm, wenn die Lakers in der neuen Saison in traditionell republikanischen Staaten antreten, Abneigung und womöglich auch Hass begegnen werden. Für James offensichtlich kein Grund, sich zurückzunehmen. „Ich kann mich nicht einfach zurücklehnen und nichts sagen“, betonte er. James, einer der größten Stars im US-Sport, ist sich der Wirkung seiner Worte und ihrer Reichweite garantiert bewusst. Umso bemerkenswerter, dass er sie gegen alle erwartbaren Widerstände geäußert hat. Bitte mehr davon!

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