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Bundesverdienstkreuz: Kein Orden für Schumi

Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher wird nicht wie von einem Fan bei Bundespräsident Köhler beantragt mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Schumachers Leistungen seien "nicht ausreichend", so der Ordenskanzler.

Barcelona/Berlin - "Ich habe unterschiedliche Versionen gehört als Begründung. Ich finde es aber schön, dass sich Bürger darüber Gedanken machen, dass ich es bekommen sollte", sagte der siebenmalige Titelträger am Freitag in Barcelona. Dort ist Schumacher erstmals als Ferrari-Berater bei einem Rennen im Einsatz.

"Bei Herrn Schumacher ist eine Würdigung seiner anerkanntermaßen sportlichen Leistungen bereits durch die Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes erfolgt", wurde der Ordenskanzler des Bundespräsidialamtes, Franz Wessendorf, in Presseberichten zitiert. Schumachers darüber hinausreichendes Engagement sei "jedoch nach den strengen Maßstäben der Ordensrechtlinien für die Verleihung des Verdienstordens leider nicht ausreichend", so die weitere Begründung. Schumacher-Fan Reiner Ferling hatte sich schriftlich mit einem Antrag an Staatsoberhaupt Köhler gewandt.

Mit dem Bundesverdienstkreuz wurden unter anderem deutsche Sport-Größen wie Box-Idol Max Schmeling oder Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer ausgezeichnet. Dass Schumacher die Ehrung nun verwehrt wird, dürfte unter anderem darin begründet sein, dass der Ex-Formel-1-Pilot mit einem geschätzten Vermögen von über 600 Millionen Euro seinen Hauptwohnsitz in der Schweiz hat. Schumacher war auch schon die Ehrenbürgerschaft seiner Geburtsstadt Kerpen verweigert worden. Der Grund dafür: Schumacher hatte nach Ansicht der zuständigen Politiker nicht genug Geld in Kerpen investiert. (tso/dpa)

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