zum Hauptinhalt
Bundestrainer Joachim Löw war nicht unzufrieden mit der Leistung seiner deutschen Mannschaft.

© Franck Fife/AFP

Joachim Löw zum 0:1 gegen Frankreich: „Kämpferisch kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen“

Die deutsche Mannschaft zeigte sich nach der Niederlage zum EM-Auftakt gegen Frankreich nicht unzufrieden mit der Leistung – und schaute nach vorn. Die Stimmen.

Deutschland hat das erste Spiel der Fußball-Europameisterschaft gegen Frankreich verloren. Während die Franzosen sich freuten, sparten die Deutschen mit Selbstkritik. Die Stimmen:

Joachim Löw: „Es war ein brutal intensives Spiel. Wir haben alles in die Waagschale geworfen, haben gefightet bis zum Schluss. Ein Eigentor hat das Spiel entschieden. Wir wussten, dass Frankreich extrem gut kontert. Da konnten wir nicht alles unterbinden. Aber kämpferisch kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen, wir haben alles reingehauen. Was uns gefehlt hat, war die Durchschlagskraft im letzten Drittel.“

Zum Eigentor: „Da kann man ihm keinen Vorwurf machen. Das ist Pech. Der Ball von außen kommt scharf. Vielleicht hätten wir den Einwurf früher verteidigen können. Aber für Mats war es schwer, den Ball zu klären.“

Zum nächsten Gegner Portugal: „Morgen müssen wir schon nochmal einige Dinge aufarbeiten. Dann muss man den Blick nach vorne richten. Jetzt haben wir verloren, sind alle enttäuscht, aber es ist ja nichts passiert. Wir haben noch zwei Spiele, und in den beiden Spielen können wir alles noch geradebiegen.“

Toni Kroos: „Ich glaube, dass wir relativ viel von dem umgesetzt haben, was wir wollten. Wir haben in meinen Augen ein gutes Spiel gemacht. Wir hatten Chancen, nicht weniger als die Franzosen. Am Ende hat ein unglückliches Tor entschieden. Das ist eine Aktion, die man neun von zehn Mal geklärt bekommt. Dass sie nicht 90 Minuten auszuschalten sind, war klar, aber wir haben sie relativ gut kontrolliert. Wir müssen nach vorne schauen. Wenn du das erste Spiel verlierst und drei Gruppenspiele hast, ist der Druck groß. Da muss man nicht drüber reden.

[Alles zur Fußball-Europameisterschaft erfahren Sie in unserem EM-Liveblog.]

Joshua Kimmich: „Wir haben es nicht geschafft, uns richtig Torchancen rauszuarbeiten. Frankreich war richtig stark. Das 1:0 hat denen brutal in die Karten gespielt. Wir haben es irgendwie verpasst, komplett ins Risiko zu gehen und noch mehr auf das 1:1 zu drücken. Unter dem Strich war es dann doch zu wenig.“

Robin Gosens: „Am Ende des Tages stehen wir hier mit null Punkten, dementsprechend bin ich ein bisschen angepisst. Ich glaube, wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns im Vorfeld vorgenommen haben. Wir waren griffig in den Zweikämpfen, haben uns vorn die zwei, drei Chancen rausgespielt, aber leider nicht gemacht. Da fehlte heute einfach das letzte Quäntchen Glück, um mal ein Unentschieden zu erzielen.“

Didier Deschamps (Nationaltrainer Frankreich): „Ein großes Spiel gegen einen sehr starken Gegner. Es hätte auch ein Halbfinale oder Finale sein können. Die drei Punkte sind nicht entscheidend, aber sehr wichtig. Dieser Sieg tut gut. Ich wusste, dass meine Spieler bereit sind, und das waren wir. Mit dem zweiten Tor wären wir auf der sicheren Seite gewesen, aber so viel gelitten haben wir auch nicht in der zweiten Halbzeit.“

Paul Pogba (Man of the Match): „Es war wichtig, mit einem Sieg zu starten. Und immerhin haben wir gegen Deutschland gespielt. Sie haben uns viel Ärger gemacht heute. Aber wir wollten diesen Sieg unbedingt.“

Benjamin Pavard: „Wir sind auf ein sehr gutes deutsches Team getroffen. Wir haben in den schwierigen Phasen zusammengehalten, von daher war es ein großes Spiel. Natürlich fühlen wir uns jetzt gut. Das verheißt Gutes für die Zukunft.“ (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false