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Da drin ist er. Ronaldo bei der Ankunft in Turin.

© Reuters

Infizierter Cristiano Ronaldo fliegt trotz Coronavirus: Ritterlich gegen die Apokalypse

Kaum ist Cristiano Ronaldo positiv getestet, da schwingt er sich schon in den Flieger und wandelt auf den Spuren von Donald Trump. Ein Kommentar

Erst einmal die gute Nachricht: Ja, Cristiano Ronaldo geht es blendend, er kann sogar schon wieder fliegen! Trotz positiver Covid-19-Diagnose schaffte es der portugiesische Fußballweltstar bis in sein Spezialflugzeug, jettete von Lissabon nach Turin. Er hatte die Kraft, das ihm dort angebotene medizinische Versorgungsangebot in vollem Umfang zu nutzen.

Vom Flughafen Turin aus nutzte Ronaldo nach Ankunft die Chance, in seine Privatambulanz zu hüpfen, um sich nach Hause chauffieren zu lassen. Nach der Quarantäne im Flieger, ist er nun in häuslicher Isolation, auf bestimmt mehr als 1000 bewohnbaren Quadratmetern. Aber bei allem Mitleid für dieses harte Schicksal, die Message die Ronaldo in die Welt gestreut hat, ist doch viel spannender: Corona vergeht wie im Flug. Er wandelt klar auf den Spuren von Donald Trump.

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Der US-Präsident turnt nur Tage nach der Erkrankung schon wieder vor großen Menschenansammlungen durch seinen Wahlkampf und Ronaldo würde sicher am liebsten bereits heute wieder gegen den Ball treten wollen.

Ist doch alles nicht so schlimm mit dem Corona – die Message, die diese Männer mit Macht in die Welt jubeln, ist abenteuerlich – in einer Zeit weltweit ansteigender Infektionszahlen. Und sie verunsichert in einer Phase, in der etwa hierzulande viele Vertreter aus der Politik eher apokalyptische als beruhigende Botschaften unters Volk streuen. Was ist eigentlich los? Wem sollen wir glauben? Ronaldo oder Angela Merkel? Nicht das Virus stiftet Verwirrung, sondern die Menschen.

Klar, exponierte Vertreter der Menschheit haben immer Privilegien, während der Berliner Normalbürger nicht mal in Brandenburg eine Ferienbleibe besuchen darf, fliegt Ronaldo durch die Luft. Aber es gibt eben Menschen, die sowieso zur Not auch rücksichtslos machen, was sie machen wollen. Auch deswegen sollten wir nicht kollektiv durchdrehen. Kopf schütteln ist erlaubt. Lachen zur Not auch.

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