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Japans Kapitän Maya Yoshida

© Imago/Cao Can

„Ihr seid überrascht? Ich nicht“: Hinter Japans Favoritenstürzen steckt ein ausgeklügelter Plan

Wie schon gegen Deutschland dreht Japan gegen Spanien einen 0:1-Pausenrückstand zum Sieg. Kapitän Yoshida erklärt nach dem Spiel, warum das kein Zufall ist.

Aus 0:1 mach 2:1 – und das bereits zum zweiten Mal gegen ein Schwergewicht des Weltfußballs. Japan ist eine der Überraschungen der bisherigen Fußball-Weltmeisterschaft in Katar.

Dass die Japaner gegen Spanien – wie bereits zum WM-Auftakt gegen Deutschland – nach deutlicher Unterlegenheit in der ersten Hälfte binnen weniger Minuten doppelt zuschlugen, soll dabei kein Zufall gewesen sein.

„Für euch ist das eine Überraschung? Für mich nicht“, sagte Kapitän Maya Yoshida, der beim FC Schalke 04 in der Bundesliga spielt. Er erklärte, dass das mit „modernem Fußball“ zu tun habe, den Japan beherrsche. Das Ziel seines Teams sei jeweils gewesen, in einer Spielphase punktuell zu pressen, in der der Gegner nicht – oder nicht mehr – mit einem Powerplay rechnete.

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So stießen die Japaner gegen Deutschland und Spanien in wenigen Minuten mehrmals hinter die aufgerückten Abwehrlinien, die zuvor nur mit dem Spielaufbau beschäftigt waren. Yoshida erklärte, dass sein Team sich gezielt Phasen in der zweiten Hälfte dafür aussuche, da das Spiel in dieser generell offener sei als zu Beginn. Zudem hat der Gegner dann weniger Zeit für eine Reaktion.

„Wenn eine Mannschaft wie Japan nichts mehr zu verlieren hat, fliegen sie wie Düsenjäger“, beschrieb Spaniens Trainer Luis Enrique die Phase nach der Pause, in der sein Team das Spiel aus der Hand gab.

Wie wenig Aufwand die Japaner dafür benötigten, zeigt auch ein einfacher Blick in die Statistik: Nur 17,7 Prozent Ballbesitz hatte Japan dem US-Sender ESPN zufolge im gesamten Spiel – das ist der geringste Ballbesitzanteil in der WM-Geschichte.

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