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Takuma Asano hängte Nico Schlotterbeck ab und erzielte das 2:1 für Japan.

© Foto: AFP/Adrian Dennis

„Hansi Frick? Was ist das?“: Japans Siegtorschütze Asano kannte den Bundestrainer zuletzt noch nicht

Gegen Deutschland sorgte Takuma Asano für den späten Siegtreffer Japans. Ein Interview, das er im April in Hoffenheim gab, geht nun viral.

Hansi Flick saß auf der Tribüne in Hoffenheim und verfolgte gespannt das Bundesliga-Duell zwischen dem VfL Bochum und der heimischen TSG. Für Bochum damals auf dem Platz: Takuma Asano, Stürmer des VfL und japanischer Nationalspieler.

Ob Flick auch wegen ihm gekommen war, um bereits sieben Monate vor der Fußball-WM in Katar den Gruppengegner zu analysieren und mögliche Stärken auszumachen, ist nicht überliefert.

Allerdings dürfte ihm das, was er von Asano sah, vor diesem möglichen Hintergrund nicht wirklich gefallen haben: Der Japaner sorgte mit einem Doppelpack für den Auswärtssieg seines Teams.

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Noch weniger aber dürfte dem Bundestrainer das gefallen haben, was sich nach dem Spiel abspielte: Da wurde der 28-Jährige vom ZDF-Reporter gefragt, ob er einen gewissen Hansi Flick kenne.

Dieser antwortete lachend: „Hansi Frick? Was ist das?“ Ob diese Aussage damals tatsächlich scherzhaft gemeint war oder Asano Flick zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht kannte, ist bis heute unklar.

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Man kann dem Japaner immerhin zu Gute halten, dass Flick in der vergangenen Saison nicht mehr Trainer des FC Bayern München war und Asano ihm zumindest noch nicht auf dem Platz hatte begegnen können. Asano war erst im Sommer 2021 zu Bochum gewechselt.

Die Entstehung des Siegtreffers deutete sich schon vor sieben Monaten an

Zumindest aber Flick kannte den Japaner bereits im April dieses Jahres und hätte spätestens nach dessen beiden Toren eigentlich gewarnt sein müssen. Aber nicht nur wegen der beiden Treffer an sich, sondern vor allem aufgrund der Entstehung.

Im Prinzip gleichen sich die Tore Asanos aus dem April gegen Hoffenheim und der Treffer gegen Deutschland kurz vor Schluss enorm. In der Bundesliga wurde der Japaner jeweils von seinem Torhüter Manuel Riemann mit einem langen Ball geschickt, spielte sein Tempo aus, wurde nicht wirklich angegriffen und traf.

Am Mittwoch bei der 1:2-Niederlage von Deutschland gegen Japan zeigte sich das gleiche Bild, nur dass der lange Ball nicht vom japanischen Torhüter nach vorne geschossen wurde, sondern von Ko Itakura per Freistoß weit aus der eigenen Hälfte. Asano nahm den Ball technisch fein mit einem Kontakt herunter, hängte Nico Schlotterbeck ab, der ohnehin nur Geleitschutz leistete, und brachte den Ball hoch im kurzen Eck unter.

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Später sprach Japans Nationaltrainer Hajime Moriyasu von einem taktischen Kniff, der seiner Mannschaft letztendlich den Sieg gebracht hatte. In der Halbzeit hatte sich der 54-Jährige dazu entschieden, trotz des 0:1-Rückstands in der ersten Hälfte, einen Innenverteidiger für einen Stürmer einzuwechseln.

„Wir wussten, dass wir uns mehr um die Verteidigung kümmern müssen. Deshalb habe ich das System umgestellt. Die Spieler wussten direkt, was ich damit meine und wie sie sich verhalten sollten“, sagte Moriyasu.

Glück für ihn, dass er letztlich mit den offensiven Wechseln von Ritsu Doan, der ebenfalls in der Bundesliga spielt (SC Freiburg) und gegen Deutschland den Ausgleich erzielte, und Asano ein goldenes Händchen bewies und so den Sieg Japans feiern konnte.

Auch Asano feierte nach dem Siegtreffer, einen Blick für Flick hatte er beim Jubeln allerdings nicht übrig. Dieser saß entgeistert auf der Bank und fragte sich möglicherweise, ob Asano ihn mittlerweile kennt. Vielleicht hat er aber auch nur gedacht, dass er seine Abwehrkette um Niklas Süle und Schlotterbeck besser auf den Bochumer hätte vorbereiten müssen.

In den sozialen Medien waren die Nutzer jedenfalls auf den Treffer Asanos vorbereitet und lieferten noch während des Spiels das passende Videomaterial. Das ging trotz des Umstands, dass es schon sieben Monate alt ist, viral. Der VfL Bochum gratulierte ebenfalls zum Treffer seines Spielers und dem Sieg Japans. Ein Treffer, der Deutschland nun bereits nach dem ersten Gruppenspiel in eine äußerst schwierige Lage gebracht hat.

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